Dies berichtet die Tageszeitung “Gazeta Wyborcza”. Kulczyk war mit einem Vermögen von 15 Mrd. Zloty (3,64 Mrd. Euro) einer der reichsten Polen. In einer vom Nachrichtenmagazin “Wprost” jährlich erstellten Rangliste der reichsten Leute Polens musste er den Spitzenplatz nur einmal räumen, nach der Scheidung von seiner Frau Grazyna.
Er war Eigentümer der Kulczyk Holding und Vorsitzender des Aufsichtsrats von Kulczyk Investments. Er war Mitgründer des Polnisches Wirtschaftsrates und der Polnisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer. Im vergangenen Jahr hat er den Rat der polnischen Investoren in Afrika gegründet, wo er durch das an der Londoner Börse notierte Unternehmen Ophir Energy vertreten ist, das Öl und Gas unter dem Meer sucht.
Werdegang von Milliardär Jan Kulczyk
Außerdem war der Pole Mehrheitseigentümer des Chemiekonzerns Ciech SA und auch an Serinus Energy beteiligt, die beide an der Warschauer Börse gelistet sind. Ein wichtiger und lukrativer Bestandteil seines Finanzimperiums war die Mautgesellschaft Autostrada Wielkopolska. Sein jüngstes größeres Vorhaben war, billige Atomenergie aus dem ukrainischen Atomkraftwerk Chmielnicki in der EU zu verkaufen.
Kulczyk hatte wiederholt erklärt, er habe das Glück gehabt, seine erste Dollar-Million von seinem Vater bekommen zu haben, der sein Vermögen in Deutschland gemacht hatte.
Erfolge und Kritik
Er gründete seine erste Außenhandelsfirma “Interkulpol” 1981. 1988, also noch knapp vor der Wende, baute er das erste Volkswagen-Vertriebsnetz in Polen auf. Später übernahm Kulczyk mehrmals staatliche Firmen (z.B. Telekomunikacja Polska oder die Versicherungsgesellschaft Warta), um sie danach an ausländische Konzerne weiterzuverkaufen, wofür er auch viel Kritik einstecken musste.
Sein Name scheint auch im Zusammenhang mit der Affäre um den Ölkonzern Orlen auf, die 2005 Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses war. Es wurde damals ein Gespräch des Orlen-Aktionärs mit einem russischen Agenten bekannt, in dem Kulczyk gegen eine Provision die Vermittlung bei der Privatisierung der Raffinerie Gdansk (Danzig) angeboten und sich dabei auf hohe Regierungskreise berufen haben soll.
(APA)
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