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Politikerinnen für Schmid-Rücktritt: "Verhalten ist nicht tolerierbar"

Der Eklat um Landesveterinär Schmid führt zu weiteren Debatten.
Der Eklat um Landesveterinär Schmid führt zu weiteren Debatten. ©VOL.at/Schmidt
(VN) Bregenz - Eklat um Landesveterinär: Nur LR Schmid, Spiß und Sprickler mit klaren Worten
Vorwürfe gegen Landesveterinär

Der Eklat rund um Erik Schmid – der Landesveterinär attackierte vor knapp drei Monaten eine Mitarbeiterin und verletzte sie dabei an der Hand – sorgte in Vorarlberg gestern für gemischte Reaktionen. Während etwa Kornelia Spiß (FPÖ) und erneut Gabi Sprickler-Falschlunger (SPÖ) von sich aus harsche Kritik an Schmid übten, wollte Katharina Wiesflecker kein Urteil fällen. Und ÖVP-Frauensprecherin Manuela Hack war den ganzen Tag telefonisch einfach nicht erreichbar.

„Das ist nicht tolerierbar“

Landesrätin Greti Schmid fand dagegen klare Worte: „Die Handlungsweise und das Verhalten sind für mich nicht tolerierbar.“ Dennoch sei nun die sachliche Aufarbeitung des Falles durch den Landesamtsdirektor abzuwarten, „dann sollen die zuständigen Organe entscheiden“. Wird es für Erik Schmid Konsequenzen geben? „Warten wir die Sachaufarbeitung zunächst ab.“ Das sagte auch Landeshauptmann Herbert Sausgruber: „Es gibt eine Prüfung durch den Landesamtsdirektor. Wenn der Sachverhalt aufgearbeitet ist, wird entschieden, ob es eine zusätzliche Sanktion gibt, oder ob es bei der bisherigen Sanktion bleibt.“ Katharina Wiesflecker, Landtagsabgeordnete der Grünen, enthielt sich dagegen im Unterschied zu Landesrätin Schmid, Spiß und Sprickler-Falschlunger jeglicher Wertung. Sie wolle die Sache weder bagatellisieren noch verurteilen, da sie schlichtweg nicht wisse, was passiert sei. „Es ist gut, dass man den Sachverhalt anschaut, dann liegen die Dinge auf dem Tisch. So lange muss man abwarten.“ Untersuchen müsse man beispielsweise, ob es sich um eine einmalige Aktion gehandelt habe oder ob so etwas schon öfter vorgekommen sei. Wiesflecker: „Wenn das einmal im Affekt passiert und man sich nachher entschuldigt, ist das noch etwas anderes. Wenn das aber öfters passiert ist, dann ist Schmid in einer leitenden Funktion sicher untragbar.“

Spiß mit harter Kritik

FPÖ-Abgeordnete Spiß übte dagegen harsche Kritik: „Schmid hat sich nicht nur durch den unglaublichen Vorfall, sondern auch durch seine Reaktion auf die Vorwürfe endgültig disqualifiziert.“ Die Körperverletzung allein sei ja schon nicht zu tolerieren: „Schmids Reaktion aber hat das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht. Offensichtlich fehlt ihm jedes Unrechtsbewusstsein, er versucht, die Sache nach dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘ abzutun.“ LH Sausgruber habe zu handeln. SPÖ-Abgeordnete Gabi Sprickler-Falschlunger – sie hatte den Fall mit einem offenen Brief am Montag publik gemacht – legte gestern nach. „Es ist traurig, dass man von solchen Vorwürfen meistens nur von außen erfährt. In der Regel werden solche prekären Angelegenheiten unter den Tisch gekehrt.“ Umso erfreulicher sei, dass der Vorwurf der Körperverletzung nun durch den Landesamtsdirektor geprüft werde. Und nochmals stellte die Abgeordnete fest: „Als Abteilungsleiter ist Schmid untragbar.“

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