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Pokémon Go: Wenn mit dem eigenen Foto illegal Werbung gemacht wird

So wurde mit dem Bild des Vorarlbergers für ein Online-Casino Werbung gemacht.
So wurde mit dem Bild des Vorarlbergers für ein Online-Casino Werbung gemacht. ©Screenshot
Vergangene Woche berichtet VOL.AT über den zurzeit erfolgreichsten "Pokémon Go" Spieler im Ländle, Marcel Hecht. Nur wenige Tage später macht der 22-Jährige Werbung für ein Online-Casino - und das alles andere als freiwillig.

Wenige Tage später wurde auf Facebook eine Werbung der Seite “News Junkies” freigeschaltet, auf welcher ein Bild von ihm aus dem Artikel verwendet wurde. In der Werbung wird behauptet, er habe bei dem Online-Glücksspielanbieter “Luxury Casino” einen beträchtlichen Geldbetrag gewonnen.

Ein Brief folgte

Marcel empfand dies zunächst als amüsant, da es selbstverständlich nicht der Wahrheit entsprach. Hinzu kommt, dass Marcel vor einigen Tagen einen Brief erhielt, in welchem er dazu aufgefordert wurde, beim besagten Luxury Casino anzufangen zu spielen. Dabei wird mit einem Willkommensbonus von 1.000 Euro geworben. Was aber in Marcels Fall ungeklärt bleibt, ist woher die Seite seine Wohnortadresse hat, da er selbst nirgends seine Adresse im Internet angegeben hat.

Die Arbeiterkammer sieht Fall kritisch

Paul Ruschnig vom Konsumenten Schutz der Arbeiterkammer sieht einen klaren Zusammenhang zwischen dem Bericht und der Online-Werbung. Die Verwendung des Bildes stelle einen klaren Missbrauch dar. “Das verstößt gegen alles, was es in Zusammenhang mit Bildern denkbar ist”, betont der Konsumentenschützer. Angefangen von den Persönlichkeitsrechten über Urheberrechte bis hin zu Bildnisrechten. Gerade in Zusammenhang mit “Pokémon Go” gebe es derzeit viele solcher Fake-Gewinnspiele.

Marcel Hecht
Marcel Hecht ©Marcel Hecht

Es lauern viele Gefahren

Bei Online-Casinos sollte man allgemein vorsichtig sein, betont Rusching. Nicht zuletzt, da diesen oft die notwendigen Konzessionen für Österreich fehlen oder deren Seriosität nicht immer gegeben ist. Allein schon die genannte Summe von mehreren Millionen Euro Gewinn ganz ohne eigenem Risiko sollte vorsichtig stimmen. Hier werde vermutlich Abzocke betrieben. Dies kann, wie wahrscheinlich in diesem Fall, von Geldeinzahlungen zur scheinbaren Freischaltung des versprochenen Gewinns bis zur Installation von Schadsoftware reichen. Auch könnten die Betreiber auf weitere persönliche Daten aus sein. “Den Brief wegwerfen, ignorieren und Feierabend”, rät Ruschnig in Zusammenhang mit solchen Briefen.

Das kann man tun

Dass Bilder ohne Einwilligung für Werbung und andere Internet-Portale wie Datingseiten verwendet werden, geschieht immer wieder. In solchen Fällen sollte man sich an die Betreiber der Webseite wenden und die unerlaubte Bildverwendung melden. Dieses muss daraufhin gelöscht werden. „Heikel kann es werden, wenn der Firmensitz in anderen Ländern ist“, erkärt Ruschnig. In solchen Fällen sollte man sich an die Arbeiterkammer oder den Internet-Ombudsmann wenden. Dort erhält man kostenlose Unterstützung. Die zwielichtige Seite “News junkies” hat inzwischen die Werbung mit dem geklauten Bild von selbst gelöscht. Marcel Hecht wird nach der Empfehlung der Arbeiterkammer nun abwarten und im Falle eines erneuten Datenklaus dem Fall nachgehen.

Wer genauso wie Marcel Pokémon Go begeistert ist, sollte heute zum Pokémon Go Walk von VOL.AT gehen. Um genauere Infos dazu zu erhalten besuch einfach Pokémon Go Walk von VOL.AT.

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