Die Versorgung und Pflege von alten Menschen ist in ganz Europa zu einer Frage und Herausforderung geworden, da es zukünftig aufgrund des demografischen Wandels immer mehr alte Menschen geben wird. Angesichts der steigenden Zahl an schwachen, pflege- und fürsorgebedürftigen Alten ist die Sicherung der letzten Lebenszeit in Würde eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Der Bedarf an Palliative Care wird deutlich ansteigen, denn es ist zu erwarten, dass in Europa bis zum Jahr 2050 die Zahl der 65-Jährigen um 70 Prozent, die der 80-Jährigen um 100 Prozent und die der 90-Jährigen noch stärker ansteigen wird.
Skandinavien hat gegenüber den anderen europäischen Staaten einen neuen Weg eingschlagen. Gemäß der dort vorherrschenden medizinischen Ethik gilt das “informierte Einverständnis”, der “mutmaßliche Patientenwille” und die Ermöglichung, dass sterbende Patienten natürlich und in Würde sterben können, was auch einen Verzicht auf sterbeverlängernde, belastende Therapiemaßnahmen bedeutet. Den Alten soll ein Leben in Würde bis zum Tod garantiert werden.
Professor Husebø folgt mit seinem Vortrag am 5. Februar 2012 einer Einladung des Landes Vorarlberg und der Stadt Hohenems. Er wird dabei seine umfassenden Kenntnisse der Palliative Care darlegen. Husebø ist Leiter der Abteilung für Schmerztherapie und Palliativmedizin am Universitätsklinikum Bergen (Norwegen) und hat neben zahlreichen Beiträgen in Fachzeitschriften auch mehrere Bücher veröffentlicht. Mit seinen Arbeiten über die Würde Sterbender ist es ihm gelungen, die Bedeutung der letzten Lebensphase auch auf wissenschaftlicher Ebene würdevoll darzustellen.
“Altern in Würde” – Vortrag von Professor Stein Husebø
Sonntag, 5. Februar 2012, 19.00 Uhr
Hohenems, Großer Löwensaal (Schlossplatz 9)
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