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Pfändertunnel-Held aus Vorarlberg: "Kenne die Situation durch meinen Beruf"

©Asfinag/
Rade Jovanovic arbeitet für die Asfinag in Vorarlberg. Sonntagfrüh konnte der Mann eine alkoholisierte Geisterfahrerin im Pfändertunnel stoppen. Durch Lichtzeichen brachte er die Fahrzeuglenkerin zum Anhalten. Im VOL.AT-Interview schildert der Mann aus Hörbranz, wie er die Situation erlebt hat.

Rade Jovanovic war gerade auf dem Weg zur Arbeit als er beim Einfahren in den Tunnel bereits bemerkte das etwas nicht stimmt. Die Warnleuchten blinkten gelb und die Geschwindigkeit wurde auf 60 km/h reduziert. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Pfändertunnel sei ihm dann die alkoholisierte Geisterfahrerin entgegen gekommen. Für die meisten Autofahrer ist ein entgegenkommendes Fahrzeug im Tunnel eine Horror-Vorstellung – Jovanovic blieb jedoch ruhig und reagierte couragiert. Er blendete seine Fahrzeuglichter auf, um das Fahrzeug zum Anhalten zu bewegen.

rade-jovanovic-pfaendertunnel
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Polizei verständigt

Schon zuvor haben die diensthabenden Kollegen in der Verkehrsmanagementzentrale sämtliche Sicherheitsvorkehrungen bei einer Geisterfahrt aktiviert – unter anderem auch die Rot-Schaltung des Tunnels, die Aktivierung der Warnhinweise sowie die Verständigung der Polizei.  Nachdem die Geisterfahrerin ihre Fahrt stoppte, konnte er der Frau schließlich die Autoschlüssel abnehmen.

asfinag-mitarbeiter-stoppt-geisterfahrt-im-pfaendertunnel
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Eigene Sicherheit im Vordergrund

Er habe es jedoch nicht als extreme Situation erlebt, erzählt er. “Da ich es ja schon durch meinen Beruf kenne.” Aus Reflex habe er dabei nicht gehandelt. Wie Rade Jovaonic im VOL.AT-Gespräch berichtet, habe er die Situation gut durchdacht. Die Fahrerin war relativ langsam unterwegs. Deshalb habe er eingreifen können. Ob er es wieder machen würde, weiß Jovanovic noch nicht. Es sei immer von der Situation und von der Geschwindigkeit des Geisterfahrers abhängig. “Wenn die mit einer höheren Geschwindigkeit daher kommen, würde ich das sicher nicht machen”, sagt er. “Es ist mein Leben und ich habe auch Kinder.”

 

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