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Personalvertretungswahlen: Christgewerkschafter halten Absolute

GÖD-Chef Neugebauer freut sich über Absolute
GÖD-Chef Neugebauer freut sich über Absolute
Trotz leichter Verluste haben die Christgewerkschafter (FCG) bei den Personalvertretungswahlen im Bundesdienst ihre absolute Mehrheit gehalten. Verluste setzte es auch für die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG). Gewinn gab es für die freiheitliche AUF vor allem im Bundesheer und bei der Polizei sowie für die Unabhängigen Gewerkschafter (UGÖD), bei den auch Grüne vertreten sind, bei Lehrern.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer, freute sich über das Halten der absoluten Mehrheit für seine FCG, was in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich sei.

Machtwechsel bei der Exekutive

Erfreulich ist für den GÖD-Chef, dass die FCG bei der Polizei Platz eins erobert hat. Auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP freute sich über den Machtwechsel bei der Exekutive.

Der FSG-Vorsitzende in der GÖD, Richard Holzer, wollte für die Verluste seiner Fraktion nicht die Bundespolitik verantwortlich machen. Schließlich habe es sich um Personalvertretungswahlen gehandelt.

Freiheitliche AUF mit Zugewinnen beim Heer

“Mehr als zufrieden” zeigte sich AUF-Spitzenmann Werner Herbert, der sich vor allem über die Gewinne beim Bundesheer freute. UGÖD-Vorsitzender Reinhart Fellner freute sich, dass die GÖD mit den Erfolgen seiner Fraktion “ein wenig bunter” werde.

PV-Wahlen: Vorläufiges Endergebnis

Nach dem vorläufigen Endergebnis kommt die FCG auf 53,03 Prozent (minus 2,81 Prozentpunkte). Die FSG erreicht 26,51 Prozent (minus 2,11). Die UGÖD verbucht 10,68 Prozent (plus 2,13). Die AUF kommt auf 7,65 Prozent (plus 1,95). Sonstige Listen werden mit 2,13 Prozent geführt. In den 57 Zentralausschüssen kommt die FCG damit auf insgesamt 182 Mandate (minus acht). Die FSG erreicht insgesamt 86 Mandate, das sind ebenso viele wie 2009. Die UGÖD kommt auf 21 Mandate (plus sieben). Die AUF erreicht neun Mandate (plus eins). Sonstige Listen haben 37 Mandate (plus sieben).

Bundesheer: Rote FSG nur noch Dritte

Die Einsparungen beim Bundesheer haben der AUF im Bereich des Verteidigungsministeriums kräftige Gewinne von 12,6 Prozentpunkten beschert. Mit 31,46 Prozent verdrängte die AUF die FSG, die von 26,82 auf 21,99 Prozent fiel, vom zweiten auf den dritten Platz. Die FCG behauptete zwar Platz eins verlor aber mit einem Verlust von elf Prozentpunkten auf 41,97 Prozent die absolute Mehrheit.

Rote Schlappe bei Polizei

Bei der Polizei nahm die FCG der FSG die Mehrheit ab. Mit einem Zugewinn von 1,2 Prozentpunkte kam die FCG auf 38,9 Prozent, die FSG verlor hingegen 6,8 Prozentpunkte auf 35,9 Prozent. Die freiheitliche AUF steigerte sich um 5,5 Prozentpunkte auf 25,3 Prozent.

Schwarze Verluste bei Lehrern

Verluste musste die FCG bei den Lehrern hinnehmen, behielt aber durchwegs ihre Vormachtstellung. Sowohl bei den jeweils mehr als 22.000 AHS- und BHS-Lehrern hielt die FCG trotz Verlusten die absolute Mehrheit mit 59,2 bzw. 50,2 Prozent. In beiden Bereichen schaffte die UGÖD mit Gewinnen Platz zwei mit 24,7 bzw. 31,5 Prozent. Die FSG musste sich in beiden Bereichen mit 16,1 bzw. 18,3 Prozent mit Rang drei begnügen. Trotz Verlusten von 11 Prozentpunkten hielt die FCG auch bei den Hochschullehrern die absolute Mehrheit, hier vor der FSG und der UGÖD. Und auch bei den Pflichtschullehrern hielt die FCG trotz Verlusten in den meisten Bundesländern durchwegs ihre Mehrheiten.

Dämpfer fürs Bundeskanzleramt

Keine großen Machtwechsel gab es in den Ministerien. Am auffälligsten vielleicht der FSG-Verlust von 12,9 Prozentpunkten im Bundeskanzleramt von Werner Faymann (SPÖ), wobei die absolute Mehrheit mit 54,9 Prozent aber hielt. Im neuen Bildungs- und Frauenministerium sieht sich die roten Ressortchefin Gabriele Heinisch-Hosek einer satten Zwei-Drittel-Mehrheit von knapp 68 Prozent der FCG gegenüber. Auch im Parlament holte die FCG die absolute Mehrheit, dafür drehte die in einem Bündnis mit Unabhängigen angetretene FSG die zuletzt verlorene Präsidentschaftskanzlei wieder um. (APA/red)

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