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Personalengpass bei Rapid: Noch "ein bis drei neue Spieler" im Sommer

Sport-Geschäftsführer Bickel: Rapid holt "ein bis drei neue Spieler".
Sport-Geschäftsführer Bickel: Rapid holt "ein bis drei neue Spieler". ©APA/HERBERT NEUBAUER
Rapid hat mit einem Personalengpass zu kämpfen. Die Situation hat sich vor dem Fußball-Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Sturm Graz weiter verschärft. Aus diesem Grund will Rapid demnächst auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel kündigte am Freitag, 18. August, an, bis 31. August “ein bis drei” neue Spieler zu holen. “Wir haben ganz eindeutig einen Personalengpass”, erklärte der Schweizer. Vor allem im Offensivbereich sieht Bickel Handlungsbedarf – auch im Hinblick darauf, was im kommenden Sommer droht. “Da könnten wir bis zu drei Offensivspieler verlieren”, sagte der 52-Jährige, ohne Namen zu nennen.

Derzeit nur drei fitte Innenverteidiger bei Rapid

Allerdings verfügt Rapid derzeit auch nur über drei fitte Innenverteidiger. Deshalb gibt es Überlegungen, Kooperationsspieler Dejan Ljubicic vom Erste-Liga-Tabellenführer Wiener Neustadt zurückzuholen. Eine endgültige Entscheidung ist laut Bickel diesbezüglich noch nicht gefallen.

Trainer Goran Djuricin begrüßt die bevorstehenden Zugänge. “Ich freue mich auf die Qualitätszunahme”, sagte der Wiener. Bei der Auswahl der Neuen sollte man auf deren Schnelligkeit und Charakter achten. Der eine oder andere Neo-Rapid-Profi solle “von der Mentalität her anders sein als der Schnitt der Mannschaft”, erklärte Djuricin.

Derby-Vorfälle: Rapid sprach sechs Stadionverbote aus

Ebenfalls am Freitag, 18. August, thematisiert wurden die Vorfälle im Derby gegen die Austria vor knapp zwei Wochen. Als Reaktion auf den kurzzeitigen Abbruch sprach Rapid sechs Stadionverbote bedingt auf zwei Jahre aus. Den Verzicht darauf, die Übeltäter sofort aus der heimischen Arena zu verbannen, sieht Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek nicht als falsches Signal.

Einmal mehr wehrte sich der 33-Jährige gegen Pauschalverurteilungen der Anhänger und Kritik an der Clubspitze. “Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass Rapid mit Sachlichkeit, Besonnenheit und kühlem Kopf geführt werden muss, nicht mit Panikmache und Hysterie. Dialog und Prävention sind besser als Repression.”

Peschek: “Wir stehen zur Fan-Kultur”

Rapid mache in der Fan-Arbeit “vieles richtig”, beteuerte Peschek. “Wir stehen zur Fan-Kultur bei gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit.” Erst am Donnerstag habe man ein “gutes, umfangreiches Gespräch” mit Vertretern der aktiven Fanszene geführt, erzählte der Wirtschafts-Geschäftsführer. “Unser oberstes Ziel ist ganz klar, Ruhe reinzubringen und sportliche Ziele in den Mittelpunkt zu rücken.”

Das wäre allein schon aus finanzieller Sicht wünschenswert, schließlich zahlte Rapid zuletzt pro Saison Strafen in sechsstelliger Höhe an die Bundesliga. Er gehe davon aus, dass der Strafrahmen in dieser Saison dank einer Lösung bei der Pyrotechnik-Thematik “signifikant” gesenkt werde, meinte Peschek.

30.000 Euro Strafe für Rapid wegen Derby-Vorfällen

In dieser Spielzeit fasste man aufgrund der Derby-Randale schon 30.000 Euro aus, die Pönale für die Vergehen im Rahmen der Admira-Partie ist noch ausständig. “Wichtig ist, das Bewusstsein zu schärfen, dass so etwas Rapid schadet”, sagte der Wiener mit Blick auf jene Personen, die Gegenstände auf das Spielfeld warfen. Derzeit hat Rapid laut Peschek 21 Stadionsperren ausgesprochen.

Außerdem wies der Sport-Geschäftsführer darauf hin, dass es im Derby laut Exekutive keine polizeilich relevanten Vorfälle gab und Rapid-Fans schon “um 1928, 1929 mit Steinen und Regenschirmen” einen Spielabbruch erzwangen. “Das soll nichts schönreden, aber ist ein Thema, das den Fußball leider immer wieder begleitet”, kommentierte Peschek die Vorfälle.

APA/Red.

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