Gründe für die finanzielle Stabilität sind laut dem Vorstandsvorsitzenden der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, Wilfried Hopfner, die ausgezeichnete Risikosituation und Einmaleffekte vom Verkauf von Anteilen an Produkttöchtern an die Raiffeisen Zentralbank: “Das Betriebsergebnis konnte um 1,3 Prozent auf 75,8 Millionen Euro verbessert werden.” Die Einlagen von Kunden gingen mit 7,35 Mrd. Euro leicht zurück (2012: 7,41 Mrd.). Hier zeige sich, dass die Sparquote in Österreich generell leicht sinke, begründete Hopfner.
15,8 Prozent Eigenmittel
Die Eigenmittel sind mit einem Plus von 9,8 Prozent auf 937 Millionen Euro ebenfalls gestiegen. Insgesamt haben die Vorarlberger Raiffeisenbanken damit ihre Quote auf 15,8 Prozentpunkte gesteigert. Für den Vorstandsdirektor Michael Alge liegt das auch an der außergewöhnliche Wirtschaftssituation im Land: “Es herrschen extrem niedrige Zinsen bei gleichzeitig guter wirtschaftlicher Situation. Diese Kombination führt zu eher geringen Kreditausfallsquoten bei Banken, weshalb auch das Kreditrisikoergebnis unserer Banken in Vorarlberg besser war als erwartet.”
EU-Maßnahmen treffen Regionalbanken hart
Auf europäischer Ebene hätte Alge gerne eine Unterscheidung zwischen Großbanken und Regionalbanken: “Die Ziele der EU, künftig nicht mehr Steuerzahler für kriselnde Banken büßen zu lassen, sind wichtig und sinnvoll. Nur werden durch die Maßnahmen besonders Regionalbanken hart getroffen. Auch wenn sie nicht systemrelevant sind, müssen sie dieselben Anforderungen erfüllen.”
21 Millionen Euro Steuern
Steuerlich musste deshalb auch einiges abgegeben werden. Insgesamt haben die Vorarlberger Raiffeisenbanken im Jahr 2013 knapp 21 Millionen Euro an direkten und indirekten Steuern gezahlt. Besonders schmerzvoll ist für Hopfner dabei die Bankenabgabe: “Welche Branche zahlt schon gerne für die Rettung kranker oder toter Mitbewerber? Allein die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg muss statt wie bisher 3 Millionen Euro beinahe das Doppelte an Bankenabgabe zahlen.”
Persönlicher Kontakt zukunftsweisend
Er wünscht sich eine sachliche Diskussion mit den Regierungsverantwortlichen, “damit diese Einnahmen nicht in den allgemeinen Budgettopf fließen, sondern den Einlagensicherungsfonds angerechnet werden können”. Zukunftsfähig sieht der Vorstandsvorsitzende die Vorarlberger Raiffeisenbanken aufgrund des persönlichen Kontakt mit den Kunden: “Elektronische Plattformen können das nicht ersetzen.”
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