Im vergangenen Jahr war die Sicht auf das wiederkehrende Ereignis entscheidend getrübt: Just um den Zeitpunkt der besten Sichtbarkeit des Meteorstroms erreichte der Mond seinen erdnächsten Punkt. Der sogenannte “Supervollmond” machte Fans des kosmischen Feuerwerks einen Strich durch die Rechnung.
Neumond sorgt für ungetrübten Blick
Heuer zeigen sich die Mondphasen gnädiger: Neumond fällt auf den 14. August, was Dunkelheit garantiert. Wie viele Sternschnuppen in der Nacht auf Donnerstag zu sehen sein werden, sei stark davon abhängig, wann und wo beobachtet wird, teilte die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) mit. In Wien wird es ab etwa 21.30 Uhr dunkel genug sein, um die hellsten Meteore zu sehen, die um diese Zeit allerdings noch selten sind.
Nur für Nachtschwärmer: über 100 Sternschnuppen pro Stunde
“Am Abend sind es generell noch weniger. Im Hochgebirge können es zur Morgendämmerung hin, also gegen 3.00 bis 4.00 Uhr, über 100 pro Stunde werden, im Umland von Wien nicht einmal halb so viele. Am Stadtrand werden es schon weniger als 15 pro Stunde und in der Innenstadt gerade einmal drei bis fünf – und das vorausgesetzt, man kann den ganzen Himmel überblicken”, erklärte Alexander Pikhard von der WAA. Trotz der guten Aussichten bleibt Beobachtern in unseren Breiten das absolute Maximum aber verborgen, da der Meteorstrom in den frühen Vormittagsstunden am dichtesten sein wird.
So entstehen Sternschnuppen
Sternschnuppen entstehen, wenn kleinste Partikel und Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, dort verglühen und in der Luft Leuchteffekte hervorrufen. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.
Die Perseiden
Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch “Tränen des Laurentius” genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.
Keine optischen Hilfsmittel nötig
Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.
Die WAA lädt bei Schönwetter am Mittwoch ab 21.00 Uhr zur Perseidennacht auf die Sofienalpe in Wien. Die Sternschnuppenparty des Planetarium Wien/VHS geht um 19.00 Uhr auf der Kaiserwiese in Wien-Leopoldstadt über die Bühne, von wo aus auch gemeinschaftlich beobachtet werden wird. Der Verein Kuffner-Sternwarte organisiert einen um 22.00 Uhr beginnenden Beobachtungs-Spaziergang in Großmugl (Niederösterreich).
Weitere Informationen zu den Perseiden finden Sie hier
Links zu den Veranstaltungen: waa.at, planetarium-wien.at, kuffner-sternwarte.at
(APA)
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