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PD-Chef Renzi: Doppelpass für Südtiroler nur "Provokation"

Reine "Provokation" stelle der Doppelpass für Südtirol für Spitzenpolitiker Matteo Renzi dar.
Reine "Provokation" stelle der Doppelpass für Südtirol für Spitzenpolitiker Matteo Renzi dar. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Als Provokation bezeichnete Matteo Renzi, Chef der italienischen Demokratischen Partei (PD), die Doppelpass-Pläne der ÖVP-FPÖ-Regierung. Diese sehen vor, deutsch- und ladinischsprachigen Südtirolern neben dem italienischen auch den österreichischen Pass anzubieten.

“Südtirol ist ein außerordentliches Land und ein Vorbild von friedlichem Zusammenleben. Es hat keinen Sinn, Unfrieden zu nähren und alles infrage zu stellen”, meinte der Ex-Premier bei einem Treffen mit Vertretern ausländischen Medien am Dienstag in Rom.

Autonomie Südtirols ist weltweites Vorbild

Während seiner Amtszeit als Regierungschef habe er bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Petro Poroschenko in Mailand 2014 das Südtiroler Modell als Vorbild für die Lösung des Konflikts in der Ostukraine vorgeschlagen. Südtirol sei ein “Vorbild von außerordentlicher Kraft”, sagte Renzi.

Auch Premier gegen Doppelpass

Der 44-jährige Renzi erklärte, er unterstütze die Position der Regierung um Premier Paolo Gentiloni in Sachen Doppelpass. Diese vertritt die Ansicht, man dürfe am Gruber-De Gasperi-Abkommen für Südtirol nicht rütteln.

(APA/red)

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