Das Ergebnis der von der Ärztekammer in Auftrag gegebene repräsentativen Telefonumfrage: 92 Prozent sind mit der Betreuung durch den niedergelassenen Arzt zufrieden bis sehr zufrieden. Dieser Wert sei weit über den meisten anderen Berufsgruppen.
Hausarzt ist wichtigste Anlaufstelle
Auch sonst ist das Vertrauen in den niedergelassenen Arzt hoch: 82 Prozent wenden sich im Krankheitsfall als allererstes an ihren Hausarzt, erst dann folgen Fachärzte, Ambulanzen und andere Ansprechpartner.
System werde gut angenommen
Das Vertrauen in das etablierte System sieht die Ärztekammer damit bestätigt. Auch die Trennung in Kassen- und Wahlärzte werden von den Patienten durchaus positiv aufgenommen. Gut zwei Drittel war bereits einmal bei einem Wahlarzt in Behandlung, davon waren ebenfalls über 90 Prozent mit der Behandlung (sehr) zufrieden.
Wahlfreiheit statt Klassenmedizin
Ähnliches gilt für die Fachärzte, bei denen vor allem Gynäkologen, Augenärzte und Internisten von den Vorarlbergern aufgesucht werden. Dass es hier sowohl Kassen- wie Wahlärzte gibt, werde weniger als Zwei-Klassen-Medizin, sondern eher als Wahlfreiheit des Patienten wahrgenommen. Schließlich würden 68 Prozent der Befragten sagen, dass es für das Gesundheitssystem wichtig sei, dass es sowohl Kassenärzte als auch Wahlärzte gibt.
Wartezeit beschäftigt Patienten
Die Zeit beschäftigt dabei am meisten die Patienten. Die lange Wartezeit auf einen Arzttermin sei der wichtigste Kritikpunkt bei der Umfrage. Und auch die Zeit, die sich für den Patienten genommen wird, und der frühere Termin sprächen für die meisten Patienten für den Wahlarzt.
Nachwuchsprobleme bei Hausärzte bleibt akut
Den Wahlarzt als Rosinenpicker sei weder durch die Zahlen noch Erfahrungen der Patienten haltbar. Doch gerade beim Hausarzt als persönliche Bezugsperson gibt es altbekannte Nachwuchsprobleme. Sowohl in Bludenz und Lustenau ist man auf der Suche nach einem Allgemeinmediziner, bald braucht man auch in Gaschurn und Thüringen Nachfolger.
Ärztekammer gegen Zentralisierung der Medizinversorgung
Während man sich vor allem flexiblere Modelle wie auch Vernetzung durchaus gutheißt, ist man bei der Ärztekammer gegenüber zentralisierten Versorgungszentren weiterhin skeptisch. Durch solche Einrichtungen ginge die für eine effiziente Behandlung wichtige und vom Patient geschätzte persönliche Arzt-Patient-Beziehung verloren. Solche medizinische Zentren seien daher eher als Zusatz bei Engpässen denkbar.
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