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Pastafaris wollen als "Religiöse Bekenntnisgemeinschaft" anerkannt werden

Niko Alm ist der vermutlich bekannteste Pastafari in Österreich.
Niko Alm ist der vermutlich bekannteste Pastafari in Österreich. ©APA
Mit mehr als 450 Mitgliedern erfülle man die Voraussetzungen für eine "Religiöse Bekenntnisgemeinschaft", meint Philip Sager, Oberhaupt der "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters". Die "Pastafaris" haben nun einen Antrag auf offizielle Anerkennung eingereicht.
Pastafari: "Nicht nur Spaß"
Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung

Die Religion des fliegenden Spaghettimonsters versteht sich als ironisch, kritische Bewegung gegen religiöse Inhalte im Wissenschaftsunterricht, ungeachtet des persönlichen Glaubens, wie die Anhänger des Pastafarianismus betonen. Ihre Mitglieder nennen sich Pastafaris. Sie glauben daran, dass nach dem Tod im Himmel eine Stripper-Fabrik und ein Biervulkan auf sie warten. Für sie ist jeder Freitag ein religiöser Feiertag. Gegründet wurde die “Church of the Flying Spaghetti Monster” 2005 von dem Amerikaner Bobby Henderson.

Pastafarianismus derzeit keine anerkannte Religion

Sager – er ist der “Oberste Maccharone”, also das Oberhaupt der Österreichischen Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters (KdFSM) – sieht mit dem Antrag ein wichtiges Etappenziel erreicht: “Natürlich wollen wir, dass im nächsten Schritt von den vielen Pastafaris in Österreich zumindest 16.000 Mitglied unserer Kirche werden.” Damit wäre der Pastafarianismus eine gesetzlich anerkannte Religion und hätte Zugriff auf die gleichen Privilegien, die auch den 16 anderen Kirchen und Religionsgesellschaften von Gesetzes wegen zustehen: staatlich finanzierter Religionsunterricht, Subventionen und Steuererleichterungen.

 Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung

Bekannt gemacht hatte den Pastafarismus der nunmehrige NEOS-Abegeordnete Niko Alm, der es geschafft hatte, ein Nudelsieb auf seinem Führerscheinfoto tragen zu dürfen und damit weltweite mediale Aufmerksamkeit erreicht hatte. Er berief sich auf eine Begründung in einer offiziellen Broschüre, wonach religiöse Kopfbedeckungen – im Gegensatz zu anderen – auf amtlichen Lichtbildausweisen erlaubt sein.

Alm ist nach wie vor Mitglied der Satire-Kirche, jedoch nicht mehr “oberster Pirat”, also im höchsten Gremium der Satire-Kirche. Diese Funktion lasse sich nicht mit der Trennung von Kirche und Staat vereinbaren, sagte er zur APA. Er unterstützt aber den Antrag inhaltlich, der nun beim Kultusamt eingebracht wurde.

Die Pastafaris sehen nun einer raschen Abwicklung des Ansuchens entgegen. “Wir haben schon den Topf mit dem Nudelwasser aufgesetzt, um das gehörig zu feiern”, so Sager. (APA)

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