Zentrale Bedeutung misst der Papst laut Kathpress in seiner Botschaft, die den Titel In der Wahrheit liegt der Frieden trägt, den Menschenrechten zu. Diese seien zu den glücklichsten und wirkungsvollsten Ansprüchen zu rechnen, die sich aus der Wahrheit des Friedens ergeben.
Ein tragischer und erschütternder Nihilismus inspiriere den Terrorismus, der die Welt in Angst und Unsicherheit halte, schreibt der Papst. Der religiöse Fanatismus, der heute oft als Fundamentalismus bezeichnet werde, stehe ebenso wie der Nihilismus in einem falschen Verhältnis zur Wahrheit: Die Nihilisten leugnen die Existenz jeglicher Wahrheit, die Fundamentalisten erheben den Anspruch, sie mit Gewalt aufzwingen zu können.
Bitterkeit empfinde er – so Benedikt XVI. – bei der Tatsache des Anstiegs der Militärausgaben. Der von der Staatengemeinschaft in Gang gesetzte Abrüstungsprozess stagniere im Sumpf einer nahezu allgemeinen Gleichgültigkeit. Insbesondere plädiert der Papst für nukleare Abrüstung. Die Vorstellung einer Friedenssicherung mit Nuklearwaffen sei nicht nur verhängnisvoll, sondern völlig trügerisch.
Persönlich wolle er überzeugten Einsatz für den Frieden leisten, so der Papst. Dafür stehe die Wahl seines Namens, mit dem er sich auf den Heiligen Benedikt als geistigen Urheber einer friedensstiftenden Zivilisation und auf Papst Benedikt XV. beziehe. Benedikt XV. (1914-22) habe den Ersten Weltkrieg als ein unnützes Blutbad verurteilt.
Friede sei nicht auf das bloße Nichtvorhandensein von bewaffneten Konflikten zu reduzieren, sondern bedeute das Zusammenleben der Menschen in einer von Gerechtigkeit geregelten Gesellschaft, heißt es in der Botschaft des Papstes. Dies verlange den Respekt vor einer von der Liebe Gottes entworfenen und gewollten Ordnung. Eine fundamentale Wahrheit in diesem Zusammenhang sei, dass alle Menschen ein und derselben Familie angehören. Eine übertriebene Verherrlichung der Verschiedenheit stehe deshalb im Widerspruch zu dieser Grundwahrheit.
Bei der Frage nach den Ursachen des Terrorismus müsse man außer den Gründen politischen und sozialen Charakters auch die kulturellen, religiösen und ideologischen Motive in den Blick nehmen. Christen müssten sich angespornt fühlen, Gott als den zu bezeugen, der untrennbar Wahrheit und Liebe ist. Dies solle in ökumenischen und interreligiösen Kontakten sowie in einem allgemeinen Friedensengagement geschehen.
Wer sich von der Wahrheit leiten lässt, schlägt fast selbstverständlich den Weg des Friedens ein, betont Papst Benedikt XVI. Immer wieder habe sich gezeigt, dass die Lüge verheerende Auswirkungen im Leben Einzelner und ganzer Nationen habe. Benedikt XVI. verweist in diesem Zusammenhang auf das 20. Jahrhundert, als irrige ideologische und politische Systeme die Wahrheit planmäßig verfälschten und so zur Ausbeutung und Unterdrückung einer erschütternden Anzahl von Menschen führten. Wörtlich fragt der Papst: Wie könnte man nach diesen Erfahrungen nicht ernstlich besorgt sein angesichts der Lügen unserer Zeit, die den Rahmen bilden für bedrohliche Szenarien des Todes in nicht wenigen Regionen der Welt?
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.