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Pandabärin in China täuschte Trächtigkeit für mehr Bambus vor

Pläne für erste TV-Geburt scheitern an Phantom-Schwangerschaft (Symbolbild).
Pläne für erste TV-Geburt scheitern an Phantom-Schwangerschaft (Symbolbild). ©AP/Scott Heppell
In China haben sich Pläne für die weltweit erste TV-Live-Übertragung einer Riesenpanda-Geburt vorerst zerschlagen: Die Pandabärin Ai Hin in der Aufzuchtstation von Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan bekomme doch keinen Nachwuchs, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.

Vermutlich habe die Bärin die Trächtigkeit vorgetäuscht, um in den Genuss der bevorzugten Behandlung für trächtige Weibchen zu kommen. Dem Bericht zufolge sind Phantom-Schwangerschaften bei Pandas keine Seltenheit.

TV-Übertragung war geplant

Ai Hin habe im vergangenen Monat Anzeichen einer Schwangerschaft gezeigt, woraufhin eine TV-Übertragung der Panda-Geburt geplant worden sei, berichtete Xinhua. Doch Ai Hins “Verhalten und physiologische Anzeichen wurden wieder normal”, sagten Experten von der Panda-Station. Sie vermuten, dass die Bären von den Privilegien für Schwangere, wie zum Beispiel klimatisierte Einzelgehege, wissen. “Sie bekommen mehr Brot, Früchte und Bambus, weshalb kluge Pandas das schon zu ihrem Vorteil ausgenutzt haben”, zitierte die Nachrichtenagentur den Panda-Experten Wu Kongju von der Aufzuchtstation.

Besonders bedrohte Tierart

Große Pandas gehören zu den besonders bedrohten Tierarten, weil einerseits ihr Lebensraum im Südwesten Chinas schrumpft und sie ahdererseits sehr niedrige Geburtsraten aufweisen. In Freiheit leben nur noch etwa 1.600 Tiere, 300 weitere in Gefangenschaft. Nur jede vierte Bärin in Gefangenschaft wird laut Xinhua trächtig.

(APA)

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