Der Mann wird verdächtigt, im August dieses Jahres ein 13-jähriges Mädchen aus dem Unterland mehrfach sexuell missbraucht zu haben.
Im Chat kennengelernt
Kennengelernt habe das Opfer den Mann über ein Chatportal, so die Polizei. Unter Vorgabe einer falschen Identität soll er Informationen über das Mädchen gesammelt haben, er befragte die 13-Jährige beispielsweise über ihre bisherigen sexuellen Erfahrungen. Mit der Drohung, er würde ihre Eltern darüber informieren, zwang er das Mädchen schließlich zu einem persönlichen Treffen. Er traf sich auf diese Art insgesamt drei Mal mit dem Opfer und zwang sie dabei zu diversen sexuellen Handlungen. Das Mädchen löschte daraufhin ihr Chatprofil.
Kontakt zu weiteren Mädchen
Die 13-Jährige vertraute sich schließlich ihrer Mutter an und erstattete Anzeige bei der Polizei. Mittels Auswertung der Chatprotokolle konnte der Täter vom Landeskriminalamt ausgeforscht werden. Die Ermittler stellten auch fest, dass der Mann zu zahlreichen weiteren jungen Mädchen via Chatroom Kontakt aufgenommen hatte, stets unter Angabe falscher Identitäten. Nach bisherigem Ermittlungsstand kam es aber zu keinen weiteren persönlichen Treffen.
Polizei rät zu Vorsicht
Der aktuelle Fall zeigt, wie hinterhältig Täter im Internet teilweise vorgehen und welche Gefahren soziale Onlinenetzwerke für junge Menschen darstellen können. Mit dem Click&Check-Projekt etwa nimmt sich die Polizei dieser Gefahr an, sensibilisiert an Schulen und gibt Tipps im richtigen Umgang mit neuen Medien. In jedem Fall wird den jungen Nutzerinnen und Nutzer aber zu gesundem Misstrauen geraten:
- Keine persönlichen Daten bekanntgeben (vollständiger Name, Wohnort etc) und keine intimen Fotos verschicken.
- Achtung: In Chatprofilen werden häufig falsche Identitäten verwendet (Alter und Geschlecht).
- Vorsicht bei Treffen mit Personen, die man über das Internet kennengelernt hat – auf keinen Fall allein zu einem Treffen gehen.
- Sich nicht erpressen lassen und bei Verdacht sofort die Polizei verständigen.
Den Eltern wird empfohlen,…
- … Kinder in die Nutzung des Internets einzuführen, über Internetaktivitäten zu sprechen und eine Vertrauensbasis herzustellen.
- … den Computer in einem möglichst viel genutzten Raum aufzustellen – die Privatsphäre am Computer für Jugendliche bis 15 Jahre sollte noch eingeschränkt sein.
Ansprechpartner außerhalb der Polizeiorganisation, für Eltern als auch Betroffene, bietet u.a. auch die Institution “SUPRO-Werkstatt für Suchtprophylaxe“.
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