Das Land brauche an den Schulen in allen Bereichen und für alle Altersstufen bestmöglich ausgebildete und empathische Lehrpersonen, reflektierende PraktikerInnen, die ihr pädagogisches Tun laufend hinterfragen.
Dr. Achim Hopbach, Leiter der Qualitätssicherungsagentur für die österreichischen Hochschulen, steckte das Zukunftsfeld der PädagogInnenbildung ab: Die Pädagogischen Hochschulen brauchen die Fähigkeit zu agieren, sich selbst zu steuern und zu managen. Dies erfordere ein höheres Maß an Autonomie und mehr Transparenz zu den Leistungen der Hochschulen.
Rektor Univ.-Doz. Dr. Gernot Brauchle nennt als Stärkenfelder der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, neben der laufenden Aus-, Fort- und Weiterbildung, die Profilbildung durch Forschung in den Bereichen Bildungssoziologie und Schulentwicklung sowie die Begleitung von Schulen in ihren Entwicklungsprozessen.
In zehn Jahren von der Akademien-Ausbildung zu Hochschulstudien
Mit der Gründung der Pädagogischen Hochschule wurde das Diplomstudium an den ehemaligen Pädagogischen Akademien für ein Lehramt an Volksschulen oder Hauptschulen/ Mittelschulen auf ein Bachelorstudium erweitert und die Fort- und Weiterbildung aller Lehrpersonen in die Hochschule integriert. Österreichweit wurden aus 54 Pädagogischen Akademien und Instituten 14 Hochschulen, davon neun öffentliche Pädagogische Hochschulen.
Studieren im Verbund der LehrerInnenbildung WEST
Zwischenzeitlich hat die LehrerInnenbildung in Österreich einen weiteren großen Entwicklungsschritt gemacht. Für Vorarlberg erfolgt die Ausbildung der Lehrpersonen im Verbund LehrerInnenbildung West. Die Pädagogischen Hochschulen in Vorarlberg und Tirol sowie die Universität Innsbruck und die Universität Mozarteum verantworten gemeinsam die Ausbildung der Lehrpersonen für alle Schultypen und alle Altersstufen von der Volksschule bis zu den maturaführenden Schulen. Neu ist auch, dass die Lehrpersonen der Sekundarstufe seit dem Studienjahr 2016/17 gemeinsam ausgebildet werden und damit die Trennung der Ausbildung für Mittelschullehrpersonen und Gymnasiallehrpersonen aufgehoben ist. Die Ausbildung für alle Lehrpersonen schließt mit einem Masterstudium ab. Schulische Lehr-Erfahrungen sammeln die Studierenden in der Praxisschule der PH Vorarlberg und in Praktika in rund 90 Schulen im ganzen Land.
Forschung für die Schule
Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg hat den Auftrag zur Ausbildung, Fort- und Weiterbildung der Lehrpersonen und zur berufsfeldbezogenen Forschung. Der Bereich der bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Forschung wurde in den letzten Jahren deutlich aufgebaut. Große Forschungsprojekte sind etwa die Weiterentwicklung der Schulen der 10- bis 14-Jährigen, Wirkungen von Sprachförderung im Kindergarten oder auch Mehrsprachigkeit in der Schule.
Zukunft gestalten
Die neuen Studienstrukturen und Veränderungen in den Aufgaben erfordern auch eine Weiterentwicklung der internen Organisation der Pädagogischen Hochschule. Ziel der Weiterentwicklung der Aufbauorganisation ist eine Verschränkung von Lehre und Forschung, um Innovationen zu ermöglichen, der Aufbau von Unterstützungsstrukturen für die Schulen in ihren Entwicklungsprozessen sowie eine deutliche Profilbildung. Diese Weiterentwicklung wurde in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Qualitätssicherungsrats für Pädagogische Hochschulen, Univ.Prof. Dr. Andreas Schnider, ausgearbeitet und ist mit diesem Studienjahr in Kraft getreten.
(red)
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