Die Umweltschutzorganisation berichtete am Mittwoch in einer Aussendung außerdem von großen Mängeln bei der Kennzeichnung von bereits gefärbt verkauften Eiern. Die Tester rieten daher zu klar gekennzeichneten Ostereiern oder Naturprodukten zum Selberfärben.
Bedenkliche Farbstoffe beim Färben von Ostereiern
“Bedenkliche Substanzen haben in Farben, die man mit Kindern zum Färben von Ostereiern verwendet, nichts zu suchen”, mahnte Greenpeace-Sprecherin Gundi Schachl. In der Mehrheit der Produkte wurden Azofarbstoffe gefunden, die im Verdacht stehen, beim Verzehr bei entsprechend veranlagten Personen Unverträglichkeitsreaktionen auszulösen. Über die Haut aufgenommen könnten sich die wasserlöslichen Farbstoffe in möglicherweise krebserregende Stoffe umwandeln.
Greenpeace kritisierte die mangelnden Kennzeichnungs-Vorschriften, da Farben zum Selberfärben mit problematischen Inhaltsstoffen keinen Warnhinweis tragen müssen. Lebensmittel, die Azofarbstoffe enthalten, müssen mit dem Warnhinweis “Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen” gekennzeichnet sein, jedoch sind “Stempelaufdrucke und Farbverzierungen auf den Schalen von Eiern” von dieser Regelung ausgenommen.
Kennzeichnung bei bereits gefärbten Eiern
Kritik gab es auch zur Kennzeichnung von losen Eiern, wie sie in Bäckereien erhältlich sind. Die bereits im Vorjahr beanstandete Rechtslage habe sich nicht verändert. “Für unverpackte, gekochte und gefärbte Eier gibt es keine verpflichtenden Kennzeichnungsbestimmungen. Einzeln verkaufte Eier sind weiterhin nicht oder kaum gekennzeichnet und die Konsumenten werden über Herkunft, Haltungsform und verwendete Farben völlig im Dunkeln gelassen”, sagte Schachl. Bei Ostereiern im Supermarkt stieß Greenpeace nur auf unbedenkliche Farbstoffe.
Ostereier-Farbe im Test
Am besten schnitten die Produkte von AURO und nawaro ab, Eier-Färbemittel von Fixcolor, Heitmann und Hofer bekamen von Greenpeace schlechte Bewertungen. Die gesamte Liste der Produkte finden Sie hier.
(apa/red)
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