Drei türkische Männer im Alter zwischen 33 und 38 Jahren vereinbarten im Oktober, dass sie in ein Haus in Feldkirch einbrechen und den Hausbewohner überfallen werden. Eine 23-jährige Österreicherin hat ihnen zuvor den Tipp zu dieser Straftat gegeben, da ihr bekannt war, dass durch die Straftat eine größere Beute gemacht werden könnte. Eine direkte Verbindung des Opfers mit den Osmanen Germania könne man derzeit ausschließen.
Einbruchsversuch mit Pistole
Die Männer kundschafteten das Objekt entsprechend aus. Sie fuhren in der Nacht zum 21. Oktober gemeinsam nach Feldkirch. Nachdem sie sich entsprechend maskiert hatten, gingen sie unter der Mitnahme einer illegal besessen, geladenen Pistole und eines Brecheisens zum Wohnhaus. Dort versuchten sie ins Objekt einzubrechen, bemerkten aber dass der Hausbewohner anwesend war, worauf sie sich entschlossen, diesen zu überfallen. Mit dem Brecheisen versuchten sie eine Türe aufzubrechen, einer der Täter drohte mit der Pistole, indem er damit gegen die Glasscheibe schlug. Der Hausbewohner schaltete die gesamte Beleuchtung des Hauses ein und schrie um Hilfe. Aufgrund dessen flüchteten die Beschuldigten vom Tatort.
Auf Passanten geschossen
Gemeinsam rannten sie auf einer Nebenstraße weg, als zufällig ein 41-jähriger Mann mit seinem Pkw zu seiner Wohnadresse fuhr. Die Beschuldigten versuchten, sich vor dem Mann zu verstecken. Dieser empfand dieses Verhalten als verdächtig. Als der Mann einen der Beschuldigten entdeckte und ansprach, flüchtete dieser in eine nahegelegene Wiese. Da der 41-Jährige einen weiteren Täter entdeckte, wollte er diesen ansprechen, wobei dieser – mit besagter 9-mm-Pistole - sofort auf das Opfer schoss. Danach schoss der 36-jährige Täter noch zweimal in Richtung des Opfers. Durch einen glücklichen Zufall wurde das Opfer nicht verletzt.
Fünf Personen in U-Haft
Nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Vorarlberg konnten die drei Beschuldigten sowie weitere Beschuldigte ausgemittelt werden. In einer polizeilichen Großaktion, an der insgesamt 60 Beamte beteiligt waren, wurden am 19. Jänner sechs Personen wegen mehreren strafrechtlichen Delikten (Mordversuch, Raubversuch, Verbrechen nach dem Suchtmittelgesetz, Waffengesetz,...) festgenommen. Zahlreichen Wohnungen wurden durchsucht.
Fünf Personen wurden in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert, gegen diese Personen wurde die U-Haft verhängt. Die sechste Person wurde auf freiem Fuß angezeigt, diese hatte . Die 23-jährige Anstifterin wird auf freiem Fuß angezeigt. Mehrere Personen sind oder waren der rockerähnlichen Gruppierung „Osmanen Germania“ zuzuordnen.
Um 11 Uhr berichtete die Polizei in einem Pressegespräch über weitere Details:
Bei den versuchten Einbrechern handle es sich um Männer von 33 bis 38 Jahre, das Groß der nun Festgenommenen haben ihre Wurzeln in der türkischstämmigen Community. Bei den Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz handle es sich um den Handel und Besitz von Kokain im Kilobereich. Von einem organisierten Drogenhandel im großen Stil einer kriminellen Organisation könne man jedoch nicht sprechen. Vielmehr handle es sich um einzelne Personen.
Treffpunkt in Frastanz
Die Osmanen Germania sind eine rockerähnliche Gemeinschaft, die vor allem Personen mit Migrationshintergrund aus der Türkei anspricht. Einen eigenen Chapter gibt es in Vorarlberg nicht, im Sommer 2016 gab es eine Vollversammlung in Lindau - und davor ein Führungstreffen in Frastanz. Nach VOL.AT vorliegenden Informationen befindet sich unter den Festgenommenen auch Personen aus dem Umfeld des Walgauer Lokals, wo dieses Treffen damals statt fand.
ZDF-Doku über die "Osmanen Germania"
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