Die Aussicht auf leichte Gewinne verleitet immer mehr Menschen dazu, sämtliche Bedenken über Bord zu werfen. In der AK Vorarlberg häufen sich inzwischen die Berichte von Anlegern, die einen Totalverlust ihrer Einlage erlitten haben und Betrug hinter den verlockenden „binären Optionen“ vermuten. Vor allem der Anbieter „Option888“ beschäftigt AK-Konsumentenberater Paul Rusching seit Frühsommer 2017. Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ist längst eingeschaltet, drei Anzeigen hat der AK-Konsumentenberater eingebracht, eine vierte bereitet er gerade vor.
Schwer zu fassen
Die Firma Option 888 hat ihren Sitz offenbar in Samoa. Die Pazifikinsel ist Offshore-Gebiet. Der Handel mit den sogenannten binären Optionen unterliegt grundsätzlich keinerlei Aufsicht. Deshalb warnen österreichische und europäische Aufsichtsbehörde eindringlich vor solchen hochspekulativen Geschäften. „Die AK Vorarlberg kann sich dieser Warnung nur anschließen“, betont Rusching. „Man sollte sie schlichtweg verbieten.“ Zumal die sogenannten „binären Optionen“ boomen und es von dubiosen Anbietern nur so wimmelt. Rusching vertritt AK-Mitglieder, die teilweise mehr als 200.000 Euro verloren haben, weil sie der Verheißung „Mit 250 Euro zum Millionär“ vertraut haben. „Da gehen ganze Existenzen kaputt.“ Auch das Landeskriminalamt ermittelt inzwischen. In gleich mehreren Staatsanwaltschaften in Österreich liegen Anzeigen, in einem Fall geht es um fast 500.000 Euro, die ein Anleger wohl nie wiedersieht.
Factbox:
Kunden, die Fragen haben, wenden sich an ihre AK Vorarlberg: AK-Konsumentenberatung, Mag. Paul Rusching, Telefon 050/258 3000, paul.rusching@akvorarlberg.at
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