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Operationen werfen Höchster zurück

Eigentlich sollte der Wanderer aus Höchst in diesen Tagen aus dem künstlichen Tiefschlaf aufgeweckt werden. Dringend notwendige plastische Operationen verzögern dies allerdings.

Der Gesamtzustand des 62-jährigen Höchsters ist stabil, unmittelbare Lebensgefahr besteht seit wenigen Tagen nicht mehr. “Die Erholung der wichtigsten Vital-Organe war angesichts der Unterkühlung rasch und gut”, so der Oberarzt.
Die Erfrierungen, die der Mann in der bisher kältesten Nacht des Winters an Ohren, Zehen und Fingern erlitten hat, werden aktuell von Chirurgen gemeinsam mit Spezialisten der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie behandelt.
Notwendige Eingriffe
“Mehrere Operationen sind zur Wiederherstellung der betroffenen Körperteile notwendig, der erste Eingriff verlief gestern ohne Zwischenfälle”, sagt Oberarzt Wolfgang Koller auf “VN”-Anfrage. Bei der Operation wurden offene Körperstellen mit unversehrter Haut abgedeckt und auch abgestorbene Gewebsteile entfernt. Problem: Die Operationen unterbrechen die Aufwachphase des Höchsters und sind damit ein Zeitproblem. Denn nach jedem der notwendigen Eingriffe beginnt der Aufwachvorgang von neuem. Die Ärzte fürchten durch das geschwächte Immunsystem eine Lungenentzündung. Wolfgang Koller: “Infektionserkrankungen treten bei fast allen Patienten auf, die lange auf Intensivstationen liegen und im künstlichen Tiefschlaf beatmet werden müssen.”
Kälteste Nacht
Der Höchster war vergangene Woche nach einer Nacht im Freien erst am nächsten Morgen im Umfeld der Lustenauer Hütte (Schwarzenberg) auf 1.300 Meter Seehöhe regungslos gefunden worden.

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