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ÖSV-Team bei Tournee-Generalprobe wieder komplett

Diethart sucht seine Form aus dem Vorjahr
Diethart sucht seine Form aus dem Vorjahr
Die ÖSV-Skispringer nehmen die Vierschanzentournee-Generalprobe in Engelberg in voller Mannschaftsstärke in Angriff. Gregor Schlierenzauer, Stefan Kraft und Michael Hayböck sind nach starken Leistungen in Russland mit viel Selbstvertrauen in die Schweiz gekommen. Die krisengeschüttelten Thomas Diethart und Wolfgang Loitzl steigen indes nach einer verordneten Pause wieder ins Weltcup-Geschehen ein.


Bei der Tournee kann Chefcoach Heinz Kuttin auch noch auf einen zusätzlichen Mann zurückgreifen. Manuel Fettner hat im Kontinentalcup den siebenten Startplatz ersprungen. Ebenfalls fix sind Schlierenzauer, Hayböck, Kraft und auch Andreas Kofler. Als Alternative für Diethart und Loitzl stünde Manuel Poppinger bereit. Auf Spekulationen, ob Titelverteidiger Diethart oder der ehemalige Sieger Loitzl um die Tournee-Teilnahme bangen müssen, wollte sich Kuttin aber nicht einlassen. Zuerst gelte es Engelberg abzuwarten.

Die Wettkampfpause für das Duo bezeichnete Kuttin als absolut notwendig. “Es geht um die Tournee”, stellte er klar. Diethart absolvierte zuletzt nach zusätzlichen Trainingstagen in Lillehammer zu Wochenbeginn in Ramsau einige Sprünge. Loitzl hat versucht, sich mit Individualtraining besser in Form zu bringen. Kuttin hofft, dass sich die Zuschatzschichten bezahlt machen. “Das Feedback war sehr gut, es geht absolut in eine positive Richtung”, gab er sich im Gespräch mit der APA zuversichtlich.

Mit dem Rest seiner Mannschaft kann Kuttin dagegen sehr zufrieden sein. Die Pleite beim Teambewerb zum Auftakt habe alle wachgerüttelt, mittlerweile herrsche eine Aufbruchstimmung, die sich durch die guten Ergebnisse in Russland noch verstärkt hat, führte der Trainer aus. Sein Teamleader Schlierenzauer habe nach dem durchwachsenen Start Geduld bewiesen und zeige bereits wieder gute, teils auch schon sehr gute Sprünge. “Er ist ruhig geblieben. Seine Routine spielt er da sehr gut aus”, meinte Kuttin über den in Russland zweit- und viertplatzierten Weltcup-Rekordmann.

Schlierenzauer will seinen Trend bis zum ersten Saisonhöhepunkt natürlich fortsetzen. “Die Sprünge werden besser, das Selbstvertrauen steigt”, stellte der Tiroler zufrieden fest. Die mühsame Reise nach Nischnij Tagil habe sich ausgezahlt, betonte Schlierenzauer. Deutlich kürzer war seine Anreise nach Engelberg, wo er schon viermal gewonnen hat, zuletzt vor seinem zweiten Tourneesieg 2012.

Mit Genugtuung beurteilt Kuttin auch die konstant starken Auftritte von Hayböck und Kraft, die schon jeweils zwei Podestplätze geschafft haben. “Der erste Sieg wird sicher irgendwann passieren”, ist er überzeugt. Wie Schlierenzauer (5.) haben in Engelberg auch Hayböck (5.) und Kraft (8.) die Qualifikation als Top-Ten-Angehörige fix in der Tasche.

Das gilt auch für die drei Saisonsieger Simon Ammann, Noriaki Kasai und Roman Koudelka, die die Russland-Bewerbe ausgelassen haben. In der Schweiz kehrt außerdem der norwegische Hoffnungsträger Philipp Sjöen nach einer Verletzungspause zurück. Besonders zu beachten werden in den Bewerben am Samstag und Sonntag dessen Teamkollege Anders Fannemel und der Deutsche Severin Freund sein, die nach ihren Siegen in Nischnij Tagil die Weltcupwertung anführen. Weiterhin fehlen wird hingegen Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch. Der Pole laboriert nach wie vor an einer Fußverletzung.

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