Gregor Schlierenzauer kam am Freitag nach völlig missglücktem Probedurchgang nicht ins Fliegen (169,5/175,5 m) und stapfte als 24. nach dem zweiten Versuch wortlos davon. Der Ex-Weltmeister war im Jänner auf dem Kulm noch Zweiter und Dritter gewesen, und schien in Oslo zuletzt wieder Aufwind bekommen zu haben. Doch in Harrachov enttäuschte er auch sich selbst.
“Es geht zach”
“Wenn es nicht sein will, will es nicht sein”, hatte der Doppelsieger von Harrachov 2013 nach seinem ersten Sprung gemeint. “Es geht zach. Wenn es nicht zusammenpasst und der Anlauf am Limit ist, wird es schwer.” Im zweiten Durchgang war seine Aufgabe bei starkem Rückenwind nicht leichter.
Diethart (183/184) verbesserte sich mit einem starken zweiten Sprung von Rang zwölf in die Top Ten und sah seine erste Vorstellung auf einer der größten Schanzen durchaus positiv. “Es wird immer besser. Ich war noch ein bisschen besser eingestellt und mit mehr Herz dabei”, sagte der Tourneesieger nach dem zweiten Versuch. “Jetzt geht es darum zu lernen, was man noch rausholen kann.”
Kraft (184/182,5) hat sich für Samstag eine Steigerung zum Ziel gesetzt. “Die Ausgangsposition passt, jetzt wünsche ich mir noch eine richtige Bombe. Ein paar Plätze möchte ich schon noch aufholen”, erklärte der Salzburger.
Michael Hayböck (178/171,5) blieb hingegen wie Schlierenzauer unter seinen eigenen Erwartungen. Der Oberösterreicher vermochte die gute Leistung des Probedurchgangs nicht zu wiederholen und war nur 20.
Keine Überraschungen
Auf den ersten sechs Plätzen liegen Athleten aus sechs Ländern innerhalb von knapp 30 Punkten – Überraschungen gab es keine. Die Top 5 hatten ihre Klasse auch zuletzt im Weltcup bewiesen. Freund (203,5/191,5) beeindruckte bei seinen ersten Flügen auf dem Certak-Bakken, auf dem Thomas Morgenstern seit 2008 mit 214,5 m den Rekord hält. “Ich habe den Grundstein gelegt für ein gutes Resultat. Aber es kann noch viel passieren. Ich bin froh, dass ich heute so gut durchgekommen bin”, sagte der deutsche Team-Olympiasieger.
Hinter Bardal (203,5/188) und Skiflug-Weltcupsieger Prevc (200/183) folgt Noriaki Kasai (187,5/193), der Beste des zweiten Durchgangs. Der 41-jährige Japaner war an gleicher Stelle vor 22 Jahren Weltmeister geworden. Auch der polnische Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (186/190) ist als Fünfter vor Lokalmatador Roman Koudelka (185,5/197) noch nicht aus dem Medaillenrennen.
(APA)
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