Anton S. habe sich bereits seit August 2013 im Viertel al-Waar in Homs aufgehalten, berichtet Sana.
“Wollten mich töten”
Als “Terroristen” die Kontrolle über das Viertel übernommen hätten, hätten sie ihn als Geisel genommen, zitiert Sana S.: “Die Geiselnehmer legten mir eine Augenbinde an und schlugen mich immer wieder, sie legten mich in Ketten und nahmen mir mein Geld ab (…) Später haben sie Lösegeld verlangt (…) Ich hatte den Eindruck, sie wollten mich töten. Ich war völlig geschockt.”
Außenministerium bestätigt: “Österreicher”
Auf von Sana publizierten Fotos ist der Führerschein des Österreichers und sein Reisepass zu sehen, der ihn als “Anton S.” ausweist, ausgestellt wurde der Pass in Wien. Sana gibt seinen Beruf als “Anwalt” an, im Verzeichnis der Wiener Rechtsanwaltskammer findet sich jedoch kein Eintrag zu seinem Namen. Das Außenministerium bestätigte allerdings, dass es sich bei S. tatsächlich um einen Österreicher handelt. Die österreichische Botschaft in Damaskus – deren Botschafterin sich großteils in Beirut aufhält – sei mit den syrischen Behörden in Kontakt.
“Ein Haufen Gangster und Diebe”
Sana gilt als offizielles Medium des syrischen Regimes, entsprechend lesen sich auch die weiteren Schilderungen von S.: Die syrische Armee habe ihn “mit Respekt behandelt und ihm einen Zufluchtsort gegeben”, zitiert Sana den Österreicher. Die Rebellen beschrieb er demnach als “ein Haufen von Gangstern und Dieben, die Menschen ausrauben und sie um Lösegeld erpressen”. Er hoffe, dass “syrische Armee die Terroristen schnell eliminieren und Sicherheit und Stabilität in Syrien wiederherstellen wird,” zitiert Sana S. weiter. (red/APA)
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