Bewilligt bzw. mit dem Bau gestartet wurden 7,5 Wohnungen pro 1.000 Österreicher – das war laut Deloitte ein spürbarer Anstieg gegenüber dem Jahr davor. An zweiter Stelle bei der Neubautätigkeit rangierte Frankreich. Am wenigsten gebaut wurde in Portugal mit nur 0,7 Fertigstellungen pro 1.000 Einwohner.
Bei den Wohnungspreisen liegt Österreich den Angaben zufolge – gemeinsam mit Spanien, Tschechien und Portugal – im europäischen Mittelfeld. Für eine durchschnittliche Neubauwohnung braucht man hier sechs Bruttojahresgehälter. Am “erschwinglichsten” seien die Bleiben in Deutschland, wo man für 70 Quadratmeter Wohnfläche 3,2 Jahresgehälter benötigt. Besonders teuer ist hingegen Großbritannien mit elf Jahressalären für ein neues Eigenheim.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise in Österreich mit einem Plus von 0,3 Prozent kaum angestiegen. “Der Preisanstieg bei Neubauwohnungen in Österreich verlangsamt sich”, schreibt Deloitte. Die im internationalen Vergleich stärkste Teuerung gab es in Irland mit einem Zuwachs von 27 Prozent. In Spanien sind um knapp 11 Prozent mehr zu bezahlen als im Vorjahr, in Deutschland um 3,2 Prozent.
Die höchsten durchschnittlichen Quadratmeterpreise zahlen die Briten mit mehr als 5.000 Euro. Dahinter folgen die Franzosen mit etwa 4.000 Euro. In Österreich liegt der Schnitt bei 2.500 Euro. Über dem Durchschnittswert der im Deloitte Property Index erfassten Städte lag allerdings Wien gemeinsam mit Lyon, Frankfurt und Dublin – mit Quadratmeterpreisen zwischen 3.800 und 4.200 Euro.
In Österreich kostet eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 200.000 Euro, in Wien bekommt man für diese Summe nur 51 Quadratmeter. Die Wohnungspreise sind in der Bundeshauptstadt also um ein Drittel höher als im landesweiten Durchschnitt. In den größten europäischen Städten erhält man für 200.000 Euro im Schnitt eine 89 Quadratmeter große Wohnung, am Land gibt es dafür im Europa-Schnitt rund 114 Quadratmeter. Am teuersten ist es im Vereinigten Königreich: Dort reicht die Summe nur für 39 Quadratmeter, in London gar nur für 11 Quadratmeter.
“Das Preisgefälle zwischen Stadt und Land nimmt europaweit weiter zu. Die Bewohner der großen Städte müssen immer mehr Geld für immer weniger Wohnfläche aufbringen”, erwartet Alexander Hohendanner von Deloitte Österreich. Dieser Trend werde auch in Zukunft unverändert anhalten. “In Österreich ist vor allem Wien stark betroffen.”
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