Die Diskussion rund um die Umwidmung von Teilen der Landesgrünfläche bei Weiler zeigt vor allem eines: Die zunehmende Konkurrenzsituation zwischen Arbeits- und Lebensraum Vorarlberg. Auf der einen Seite die Wirtschaftstreibenden, die auf ausreichend große Betriebsgebiete angewiesen sind. Auf der anderen Seite die Anrainer, die ihren Wohn- und Erholungsraum in der jetzigen Form erhalten wollen. Und dazwischen die Gemeinde, die sowohl Bürger- als auch Wirtschafts- und eigenen finanzielle Interessen unter einen Hut bekommen muss.
Konfliktpotential nehme zu
Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, fordert langfristige Überlegungen, wie man mit den Ballungsräumen Rheintal und Walgau umgehen will. Grundsätzlich hofft er im Videointerview auf einen positiven Abschluss. Er fürchtet jedoch, dass solche Konflikte ohne eine gemeindeübergreifende Vision zunehmen werden.
Wertschätzung für heimische Wirtschaft
“Jedes Unternehmen in diesem Land, das Arbeitsplätze schaffen will, sollte die größtmögliche Unterstützung und Wertschätzung erhalten”, stellt sich Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler hinter Ölz. Vorarlberg sollte stolz sein, solche “Paradeunternehmen” im Land zu haben. Außerdem gehe die Firma Ölz nicht ohne weiteres in die Landesgrünzone, sondern habe mehrere Jahre erfolglos alternative Standorte gesucht. “Wenn dann nach allen Prüfungen eine Umwidmung notwendig ist, dann muss das möglich sein.”
Betonung auf Kompensation
Die Landesgrünzone habe man bereits 1977 mit der Absicht geschaffen, in besonders begründeten Fällen Ausnahmen zu ermöglichen. Bei Ölz und dessen betriebliche Weiterentwicklung sei dies aus Sicht der Wirtschaftskammer angemessen. Hier betont man auch die Kompensation der Umwidmung durch neu der Grünfläche hinzugefügte Flächen. “Nach Aussagen der Vorarlberger Raumplanung wurden während des 40-jährigen Bestehens der Landesgrünzone nur 0,4 Prozent der Fläche weggenommen”, betont Metzler.
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