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Ökostrom auf dem Vormarsch

©VN (Themenbild)
Das Produkt "Vorarlberger Ökostrom" wird zu 100 Prozent in inzwischen über 1700 dezentralen Photovoltaik-, Kleinwasserkraft- und Biogasanlagen sowie einer kleinen Windkraftanlage am Sulzberg erzeugt.

Diese gehören privaten Haushalten und Betrieben oder Kommunen. „Vorarlberger Ökostrom“ wird in Vorarlberg gemeinsam mit den Stadtwerken Feldkirch, den E-Werken Fras¬tanz und der Montafonerbahn AG angeboten.Die Kunden bezahlen für den saubersten und rein regionalen Strom durchschnittlich pro Monat 3,50 Euro mehr als für normalen Strom. „Damit leisten die Kunden aber einen wesentlichen Beitrag für den Neubau und den wirtschaftlichen Betrieb kleiner privater und gemeindeeigener Ökostromanlagen“, sagt Karl Dörler, Geschäftsführer der VKW-Ökostrom GmbH. Denn: „Mit dem Geld können wir einiges bewegen. Den Mehrpreis nutzen wir zur Förderung von Kleinanlagen.“

Überwachung durch den TÜV

Dass die VKW-Ökostrom GmbH mittlerweile zum wichtigsten Förderer für die Errichtung neuer privater Photovoltaikanlagen geworden ist, belegt Dörler mit einer einfachen Rechnung: Die Einspeisevergütung 15 Cent/kWh für private Anlagen bis 10 kWp mit ca. 10.000 Kilowattstunden Jahreserzeugung enthält eine Förderung von über 11 Cent je kWh. „Damit erhält eine typische Haushalts-PV-Anlage mit

5 kWp und einem Eigenverbrauch von rund 30 Prozent in den ersten fünf Jahren bereits einen Förderbeitrag von 1500 bis über 2000 Euro von der VKW-Ökostrom GmbH“, sagt Dörler und führt aus: „In keinem anderen Bundesland zahlt ein Stromanbieter so viel Einspeisevergütung für den Ökostrom.“ Und damit alles mit rechten Dingen zugeht, werden die Herkunft und die Förderung von der TÜV Austria überwacht.

Zusätzliche Förderungen

Der nach wie vor anhaltende Boom von PV-Anlagen ist sicherlich auch begünstigt durch die zusätzlichen Förderungen aus dem Klima- und Energiefonds und der ÖMAG. Letztere gibt jährlich am

1. Jänner einen Fördertopf von acht Mill. Euro aus, wenn dieser nicht für einen positiven Bescheid reicht, dann gibt es noch die Möglichkeit bei den 18 Millionen Euro für alle erneuerbaren Energien ein Stück vom Förderkuchen zu erhaschen. Zuletzt gab es einige Diskussionen um die Fördertöpfe der ÖMAG, weil sie in wenigen Augenblicken nach Öffnung ausgeschöpft waren und gerade in Vorarlberg einige Anwärter nicht zum Zug kamen. „Nun wurden aber einige Änderungen vorgenommen und weitere stehen an. Wir denken, es sollte dann jeder gefördert werden, der eine Anlage bauen will“, glaubt Dörler.

Um Ökostrom-Newcomern den Durchblick im Förder-Dschungel zu erleichtern, stehen Experten der VKW-Ökostrom GmbH von der ersten Idee bis zur Anschaffung beispielsweise einer Photovoltaikanlage Rede und Antwort. Angefangen von den Fördermöglichkeiten bis hin zu den Anforderungen, die erfüllt werden müssen.

Schließlich wurde die Tochter des Illwerke-VKW-Konzerns im März 2008 mit dem Ziel gegründet, in Vorarlberg die dezentrale Ökostromerzeugung attraktiver zu machen und so ihren Ausbau voranzutreiben.

Rasante Preisentwicklung

Die rasante Entwicklung, die der Ökostrom in der Vergangenheit gemacht hat, wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren fortsetzen, ehe sich die Entwicklung verlangsamt, meint Dörler mit Blick in die Zukunft. Dies gelte für die Verbreitung von Ökostrom ebenso wie für die Preisentwicklung am PV-Markt. „2002 kostete das kWp noch ungefähr 6500 Euro, momentan muss man dafür 1800 bis 2000 Euro berappen“, skizziert Dörler die Preisentwicklung für eine fixfertige große Anlage.

Factbox “Ökostrom”:

  • 60 Mill. kWh Das ist der Absatz von „Vorarlberger Ökostrom“.
  • 184 Mill. kWh So viel Ökostrom hat die VKW-Ökostrom GmbH von privaten und kommunalen Erzeugern bezogen.
  • 3957 Haushalte beziehen „Vorarlberger Ökostrom“.
  • 1700 dezentrale Einspeiser liefern Ökostrom. Am meisten wird von Photovoltaik, gefolgt von Kleinwasserkraftwerken geliefert.

Entgeltliche Einschaltung. Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung der Illwerke VKW.

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