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Obamas "Fels": Michelle ist beliebter als ihr Mann

Auch Republikaner haben Achtung vor Michelle Obamas Intelligenz und Fachkenntnis
Auch Republikaner haben Achtung vor Michelle Obamas Intelligenz und Fachkenntnis ©EPA
Wo Michelle Obama auftritt, überstrahlt sie alle. Das liegt nicht nur an ihren ausgefallenen modischen Kleidern und ihrer sportlichen Erscheinung. Sie zieht die Menschen mit ihrer selbstbewussten Art an.

Ohne seine Frau Michelle wäre Barack Obama wohl kaum das, was er ist: der Präsident der Vereinigten Staaten. Michelle sei sein “Fels”, hat Obama einmal gesagt. Sie halte ihn auf dem Boden der Tatsachen. Und wären Obamas Umfragewerte so gut wie ihre gewesen, hätte er sich um seine Wiederwahl nicht sorgen müssen. Die First Lady ist beim Volk beliebter als ihr Mann. Auch Republikaner haben Achtung vor ihrer Intelligenz und Fachkenntnis.

Gebildet, eloquent, leidenschaftlich und selbstbewusst: Wann und wo immer die 48-jährige Michelle Obama auftritt, zieht sie die Massen an. Das war schon vor vier Jahren so, als sie für ihren Mann Barack trommelte. Auch dieses Mal erwies sich die Juristin wieder als die beste Wahlkämpferin des Demokraten. Doch sie kann auch emotional sein, erinnert an ihre erste Zeit mit Barack Obama und beschreibt mit wenigen Worten die ganz großen Gefühle: “Wir waren so jung, so verliebt und so verschuldet.”

Michelle Obama hat aus Schnitzern gelernt, die sie 2008 noch machte. Ihre Berater sagen, dass sie sich extrem intensiv auf ihre Reden vorbereite und sich hüte, vom Skript abzuweichen – ein Zeichen eiserner Disziplin, die der 1,80 Meter großen, durchtrainierten Frau auch beim Fitnesstraining täglich frühmorgens zu eigen ist.

Der unbedingte Wille zum Erfolg prägte sie schon in jungen Jahren. Die am 17. Januar 1964 geborene Michelle wuchs in einfachen Verhältnissen in der South Side Chicagos auf, dem armen Schwarzenviertel. Ihr Vater war Schlosser bei den Wasserwerken, die Mutter Sekretärin. Mit klugem Kopf und Strebsamkeit schaffte Michelle den Sprung an die Eliteuniversitäten Princeton sowie Harvard und erwarb einen Doktortitel in Jura.

Nach dem Studium trat sie zunächst in ein renommiertes Anwaltsbüro ein, wo sie auch ihren Mann kennenlernte: Er wurde ihr damals als Praktikant zugewiesen. 1992 heiratete das Paar. Von der Anwaltskanzlei wechselte Michelle später in die Sozialarbeit und war vor dem Wahlsieg ihres Mannes 2008 zuletzt eine Vizepräsidentin am Universitätsklinikum von Chicago.

1998 und 2001 wurden die Töchter Malia und Sasha geboren. Michelle bezeichnete sich auf dem Parteitag als “mom-in-chief” (in etwa Mutter der Nation) – in Anspielung auf die Rolle ihres Mannes als “commander-in-chief” (Oberbefehlshaber der Streitkräfte).

(APA)

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