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Nyman in Gröden Trainingsbester - ÖSV hinterher

Nyman wurde in Beaver Creek Dritter
Nyman wurde in Beaver Creek Dritter
Gröden ist für Österreichs Ski-Herren auch 2014 keine Liebe auf den ersten Blick. Die ÖSV-Abfahrer, die in den vergangenen zwei Jahren beim Klassiker auf der Saslong schwere Debakel erlitten hatten, fuhren am Mittwoch im ersten Training hinterher. Die Bestzeit markierte mit dem US-Amerikaner Steven Nyman ein echter Gröden-Spezialist.

Der 32-Jährige hat hier 2006 und 2012 seine bis dato einzigen beiden Weltcup-Siege gefeiert. Nyman war 0,19 Sekunden schneller als Kjetil Jansrud. Der Norweger führt vor den Gröden-Rennen im Abfahrts- und im Super-G-Weltcup, im Gesamt-Weltcup ist er der erste Verfolger von ÖSV-Star Marcel Hirscher.

ÖSV-Läufer fahren noch hinterher

Hirschers Kollegen, die in Gröden 2012 und 2013 ohne Top-Ten-Platz in der Abfahrt blieben, hatten am Mittwoch einigen Rückstand. Olympiasieger Matthias Mayer lag als bester Österreicher auf Rang neun, direkt dahinter folgte Kitzbühel-Gewinner Hannes Reichelt als Zehnter. “Nur nicht die Nerven wegschmeißen und weiter arbeiten”, gab Max Franz (Platz 19) als ÖSV-Motto aus.

“Ich hatte einige schwere Fehler. Insofern ist es beruhigend, dass der Rückstand so gering ist”, beruhigte auch Reichelt. “Ich möchte in Gröden ganz vorne mitmischen. Aber es gibt ein, zwei Stellen, die ich leider noch nicht ganz im Griff habe”, sagte Mayer.

Freitag Abfahrt ohne zweites Training

Das für Donnerstag geplant gewesene zweite Abfahrtstraining wurde unterdessen gestrichen. Aufgrund der prognostizierten Plusgrade in den kommenden Tagen will man die teilweise nur mit einer dünnen Schneeschicht überzogene Saslong-Strecke schonen. Am Freitag steht in Gröden die Abfahrt auf dem Programm, am Samstag folgt der Super-G (jeweils 12.15 Uhr). Damit gehen die Athleten mit nur einem Training in den Abfahrts-Klassiker.

Auch kein Schnee in Gröden

Die Kulisse im Grödnertal ist in diesem Jahr eher trostlos. Die Saslong ist leicht zu finden, sie ist das einzige weiße Band weit und breit, das sich ins Tal schlängelt. Dass in Gröden überhaupt gefahren werden kann, bezeichnete FIS-Renndirektor Markus Waldner als “kleines Wunder”. Vor nicht einmal zwei Wochen liefen noch Hühner über die grüne Wiese, die nun der mit Kunstschnee beschneite Zielhang ist. Reichelt meinte angesichts der allgemeinen Schneearmut in Europa: “Das ist bitter für unseren Sport und die Industrie. Und Weihnachten ist ohne Schnee auch nur eine halbe Sache.”

(APA)

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