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Notfallsanitäter-Rezertifizierung der Bergrettung

Die Notfallsanitäter der Bergrettung hatten bei der Übung in Damüls alle Hände voll zu tun.
Die Notfallsanitäter der Bergrettung hatten bei der Übung in Damüls alle Hände voll zu tun. ©Alexander Stoiser
Notfallsantiäter-Rezertifizierung Damüls

Am Samstag, den 25.05. und Sonntag dem 26.05.2013 trafen sich knapp 30 Notfallsanitäter der Bergrettung Vorarlberg in Damüls. Laut Rettungsgesetzt müssen sie alle zwei Jahre ihre Qualifikation erneuern. Dazu gehören neben einer Prüfung auch 16 Stunden Ausbildung.

Organisiert von OA Dr.Klaus Linzmeier, Bergrettung Bludenz und Mitgliedern der Ortsstelle Damüls wurde den Bergrettern ein umfangreiches Programm mit Schwerpunkt medizinische Versorgung von Patienten im alpinen Gelände geboten.

Am Samstag standen neben der Prüfung von Kenntnissen zu Reanimation, Defibrilator sowie Notarztassistenz (Intubation und Medikamentenvorbereitung) Übungen zu den Themen Lagerung und Medikamentenkunde an. Ein wichtiger Punkt war auch die Station Monitoring, wo den Notfallsanitätern von Dr.Linzmeier verschieden Geräte zur Überwachung der Vitalfunktionen eines Patienten demonstriert wurden. Verschieden medizinische Vorträge rundeten den Tag ab.

Am Sonntag galt es dann verschiedene Unfallszenarien mit Notarztunterstützung abzuarbeiten. So waren z.B. Kinder auf ein altes Baumhaus geklettert, das prompt unter ihnen zusammengebrochen war. „Wir hatten einen Patienten mit einer Pfählungsverletzung im Bauchraum, einen mit einem Schädel-Hirntrauma und Verletzungen an der Wirbelsäule“, erzählte einer der Retter. „Eine weitere Herausforderung war die Bergung des dritten, unverletzten Kindes, das sich noch in der absturzgefährdeten Baumhütte befand“, erklärte der Bergrettungsmann diese komplexe Station.

Bei einem anderen Szenario galt es im Bereich der Straße auf den Furkapass einen Motorradunfall mit zwei Schwerverletzten im Steilgelände abzuarbeiten. An der dritten Station wurde ein Lawinenabgang simuliert, bei dem ebenfalls zwei Personen zu bergen und zu versorgen waren. Trotz des Datums 25. Mai hatten die Bergretter den ganzen Tag mehr Schnee als ihnen lieb war. Nicht nur von unten – es schneite fast durchgehend, was bei der Versorgung und Bergung der Verletzten eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Alle Unfallopfer waren zudem geschminkt, was die Szenarien noch realistischer machte.

„BergretterInnen müssen das wegstecken“ so Ortsstellenleiter Karl Türtscher von der Bergrettung Damüls. „Das sind oft die Wettersituationen, bei denen die Bergrettung ausrücken muss. Die Patienten können nicht warten, die sind auf unsere Hilfe angewiesen“, so der erfahrene Bergrettungsmann.

Ihm und seiner Ortsstelle ist es auch zu verdanken, das diese zwei Übungstage so reibungslos geklappt haben. Die ausgezeichneten kulinarische Versorgung im Jägerstüble tat das Übrige, um die Moral der Bergretter hoch zu halten.

Ein großes Dankeschön aller Beteiligten gilt der Gemeinde Damüls, die am ersten Tag den Gemeindesaal für die Übungen zur Verfügung gestellt hatte, sowie den Personen, die am Sonntag den ganzen Tag trotz Schnee und Kälte die Patienten gespielt hatten.

Der geschilderte Aufwand nur, damit 30 Notfallsanitäter die zusätzlich zu ihren normalen Übungen ein ganzes Wochenende ihrer Zeit aufgewendet hatten, um weiter zwei Jahr in Not geratenen Mitmenschen die bestmögliche medizinsche Versorgung bieten zu können.

Da kann man nur sagen: Vielen Dank für Euren ehrenamtlichen Einsatz und Respekt vor Eurer Leistung!

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