“Zwischen 1. Jänner und 19. Dezember kamen heuer bereits 67 Fußgänger ums Leben”, sagt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. “Das sind zwei Getötete weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber dennoch eine nach wie vor viel zu hohe Zahl.” Und gerade jetzt in den Wintermonaten ereignen sich aufgrund der längeren Dunkelheit mehr Fußgängerunfälle.
“Automatische Notbremssysteme mit Fußgängerkennung erweisen sich als sehr effiziente Maßnahme, um Kollisionen zu verhindern bzw. die Aufprallgeschwindigkeit deutlich zu reduzieren”, weiß Experte Nosé. Ein Notbremsassistent alleine ist aber noch keine Garantie für eine unfallfreie Fahrt. “Tests des Clubs haben zudem gezeigt, dass sich einige Systeme bei Dämmerung abschalten. Auch hier ist eine Verbesserung nötig – die Systeme müssen bei Dunkelheit aktiv bleiben”, so der ÖAMTC-Experte.
Bei 4 von 10 tödlichen Unfällen sind Fußgänger Schuld
Laut ÖAMTC ist jedoch nicht nur mehr Aufmerksamkeit der Fahrer, sondern auch der Fußgänger gefragt. “42 Prozent der tödlichen Fußgängerunfälle ereigneten sich heuer aufgrund von Fehlverhalten der Fußgänger”, weiß Nosé. “Das ist mehr als in den vergangenen fünf Jahren.” Als Fehlverhalten gilt etwa das Zufußgehen auf der Autobahn – allein sechs Personen kamen 2017 als Fußgänger auf der Autobahn ums Leben. “Fußgänger müssen sich der Gefahren von Unkonzentriertheit und Ablenkung bewusst sein”, sagt der ÖAMTC-Experte. Eine besonders große Gefahrenquelle sei etwa das Smartphone, duch das viele Fußgänger abgelenkt werden.
1.000 Unfälle auf Zebrastreifen und Schutzwegen
Schutzwege sollen Fußgängern das sichere Überqueren der Fahrbahn ermöglichen. Dies ist aber nicht immer der Fall: “In den vergangenen fünf Jahren gab es jährlich über 1.000 Fußgängerunfälle auf Schutzwegen, bei denen pro Jahr zwölf Personen getötet wurden”, stellt Nosé ein weiteres Ergebnis der Unfallanalyse vor. Im Ländervergleich füht Niederösterreich die Rangliste trotz eines Rückgangs mit 91 Verkehrstoten an, gefolgt von Oberösterreich (77) und der Steiermark (72). Am wenigsten Verkehrsopfer gab es in Vorarlberg (14), gefolgt von Wien (20) und dem Burgenland (24). Den größten Zuwachs musste Salzburg verzeichnen.
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