AA

Noch mehr Chancen für arbeitslose Jugendliche

2015 wurde der Kräuter- und –Gemüsegarten der Dornbirner Jugendwerkstätten eröffnet.
2015 wurde der Kräuter- und –Gemüsegarten der Dornbirner Jugendwerkstätten eröffnet. ©DJW
Die Dornbirner Jugendwerkstätten bauen Werkstätte und Eigenproduktionsbereiche aus.
Noch mehr Chancen für arbeitslose Jugendliche

Dornbirn. Die Bilanz der Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) kann sich sehen lassen: 44,7 Prozent der zuvor als langzeitarbeitslos gemeldeten Jugendlichen konnten 2015 auf eine Arbeitsstelle vermittelt werden. Diese Zahlen wurden auf der Jahreshauptversammlung der DJW präsentiert. Zudem wurde bekannt, dass erfolgreiche Angebotsbereiche zugunsten der Chancen Jugendlicher weiter ausgebaut werden sollen. Der bisherige DJW- Vorstand mit Obmann Gerald Mathis, Karoline Rümmele, Fritz Studer sowie Geschäftsführer Elmar Luger wurde wiederbestellt.

Eigene Produktionsküche

„Wir wollen insbesondere unseren Catering- und Gastrobereich verstärken. Dazu haben wir eine eigene Produktionsküche aufgebaut. Das entspricht auch der gesteigerten Nachfrage nach diesen Leistungen. Ziel ist es vor allem, den Jugendlichen eine sinnvolle und perspektivenreiche Beschäftigung anzubieten“, so DJW-Geschäftsführer Elmar Luger. Dabei sollen die in den DJW beschäftigten Jugendlichen von fundierten Fachleuten begleitet und angeleitet werden. Auch der Aufbau einer eigenen Produktion saisonaler und regionaler Lebensmittel ist geplant.

Erweiterung Raumangebot

Möglich wird dieser Ausbau unter anderem aufgrund der Erweiterung des Raumangebots und der Infrastruktur der DJW. „Durch das Freiwerden von Flächen an unserem Standort konnten wir die bislang improvisierte Haushaltsküche zur professionellen Produktionsstätte weiterentwickeln und Verwaltungs-, Besprechungs- und Unterrichtsräume sowie unsere Werkstätten ausbauen. Dadurch erhalten die bei uns beschäftigten Jugendlichen noch mehr Chancen auf individuelle und berufliche Weiterentwicklung sowie einen festen Arbeitsplatz“, so Luger.

Hohe Vermittlungsquote

Erfreulich sind die auf der Jahreshauptversammlung präsentierten Zahlen. 2015 wurden rund 100 vormals langzeitarbeitslose Jugendliche in das befristete Arbeits- und Integrationsprogramm übernommen. Knapp die Hälfte von ihnen hat einen Migrationshintergrund, etwa 80% besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Vermittlungsquote betrug überdurchschnittliche 44,7 Prozent. „Diese Bilanz wird möglich, weil wir besonderen Wert auf die Vernetzungsarbeit zwischen AMS, Land, Stadt Dornbirn und anderen relevanten Einrichtungen im Jugendbereich legen“, sagt DJW-Obmann Gerald Mathis.

Schwerpunkt Weiterbildung

Im vergangenen Jahr haben rund 300 Auftraggeber der Wirtschaft, von öffentlichen Institutionen und privaten Hausalten auf die Leistungen des DJW-Teams vertraut. Größter Arbeitgeber war dabei die Stadt Dornbirn, welche auch wichtige Infrastruktur bereitstellt. Schwerpunkte 2015 betrafen insbesondere die Aus- und Weiterbildung für das Stammpersonal und die Jugendlichen, das Qualitätsmanagement mit Zertifizierungen vor allem im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie die Zusammenarbeit mit ähnlich gelagerten Einrichtungen des Landes, unter anderem im Verein „Soziale Unternehmen Vorarlberg“. Im Rahmen des Projekts „Leuchtturm“ haben Jugendliche 380 Prüfungen für einen Pflichtschulabschluss positiv absolviert.


Umfrage: Was sagen ehemals in den DJW beschäftigte und erfolgreich vermittelte Jugendliche?

Teresa Prantl, Bäckerei Kloser
„Am liebsten habe ich in der Straßenmeisterei gearbeitet, bei den Umzügen geholfen und beim Heckenschneiden. Gerne bin ich beim Sprachkompetenztraining dabei, das hilft mir weiter. Mir hat es in der DJW sehr gut gefallen. Ich konnte in verschiedene Berufe hineinschnuppern und tolle Erfahrungen sammeln. Jetzt arbeite ich in der Bäckerei Kloser und bin sehr glücklich. Ich mag den Kundenkontakt und freue mich, einen super Job gefunden zu haben. Fürs Leben habe ich gelernt, nie aufzugeben und immer mein Bestes zu geben.“

Ali Reza Rahimi, VISUFORM
„Ich wurde als subsidiär Schutzbedürftiger bei den Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) aufgenommen. Die Arbeit dort hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe viel gelernt und konnte Einiges für mich mitnehmen. Seither lerne ich auch Deutsch. Durch die DJW habe ich einen Job bei der Firma VISUFORM bekommen. Ich bin sehr zufrieden und dankbar, dass mich die Jugendwerkstätten so toll unterstützt haben. Heute geht es mir schon ganz gut. Mit der deutschen Sprache klappt es auch mehr und mehr.“

Anna Knafl, Mäser
„In den DJW hat es mir sehr gut gefallen. Ich durfte viele Erfahrungen machen und habe auch viel gelernt. Ich arbeite jetzt bei der Firma Mäser, da gefällt es mir auch sehr gut. Ich lerne viele neue Sachen und habe einen sehr abwechslungsreichen Arbeitsablauf, was mir persönlich sehr gut gefällt. Ich habe auch viele neue tolle Kollegen kennengelernt. Was ich für meine Zukunft mitnehmen kann, ist, wenn man ein tolles Arbeitsklima hat, geht die Arbeit auch gleich viel besser, und man hat Spaß dabei.“

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Dornbirn
  • Noch mehr Chancen für arbeitslose Jugendliche