Insgesamt wurden 14 Personen Opfer des 27-jährigen Vorarlbergers, der am 22. Mai auf dem Fest eines Motorradclubs Amok lief. Er erschoss zwei Männer im Alter von 33 und 48 Jahren und verletzte zwölf weitere Personen teilweise schwer. Ein Verletzter nahm keine ärztliche Hilfe in Anspruch, zwei weitere konnten noch am Tag des Amoklaufs das Spital wieder verlassen. Ein Mann lag Ende Mai noch in kritischem Zustand auf der Intensivstation, zu seinem Zustand gab es keine aktuellen Informationen.
Keine Beweise von Abkehr von rechter Szene
Der Amoklauf war auch Thema im Rechtsausschuss des Vorarlberger Landtags am Mittwoch, wobei die Frage aufgeworfen wurde, wie die Polizei zu der Erkenntnis gelangte, dass der Schütze in der rechtsextremen Szene nicht mehr aktiv war. Dafür gebe es keine Beweise, so die Grünen. Das facebook-Konto des 27-Jährigen, der jahrelang "Blood & Honour" zuzurechnen war, spreche gegen eine Abkehr vom Rechtsextremismus.
Waffenverbote besser kontrollieren
Die Vorarlberger Polizei erklärte dazu, die Information, wonach der Mann ausgestiegen sei, stamme aus der rechten Szene selbst. Diese halte man stets unter Beobachtung. Nur weil der Mann dort nicht mehr aktiv war, bedeute das aber nicht, dass er rechtem Gedankengut abgeschworen habe, hieß es. FPÖ, SPÖ und Grüne sprachen sich für eine Erweiterung der Befugnisse der Polizei aus, um Waffenverbote künftig besser kontrollieren zu können. Gegen Gregor S. bestand seit 2004 ein Waffenverbot.
Der acht Mal vorbestrafte 27-Jährige aus dem Raum Bludenz hatte am 22. Mai gegen 3.00 Uhr nach einem Beziehungsstreit mit einem Kalaschnikow-Nachbau das Feuer auf die Gäste des Festes eines Motorradclubs eröffnet. Nachdem er das Magazin seines vollautomatischen Sturmgewehrs - rund 30 Patronen - leer geschossen hatte, legte er ein weiteres Magazin ein und tötete sich selbst durch einen Schuss in den Mund.
(APA)
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