Nikolausschulung in Vorarlberg: Auf das sollten Nikoläuse unbedingt achten

Die Schulung wird von dem Bregenzerwälder Theologen Hanspeter geleitet. Gleich nach der Begrüßung weist der Theologe die Nikoläuse auf eine wichtige Regel hin: Lügt die Kinder nicht an.

Wahrheiten oder Halbwahrheiten

Das Vertrauen der Kinder soll nicht ausgenutzt werden. Zudem ist es sehr schlecht, wenn Kinder im Nachhinein erfahren, dass sie belogen wurden. Deshalb rät Sutterlüty dazu bei der Wahrheit zu bleiben oder zumindest “nur” auf Halbwahrheiten auszuweichen. So ist es für ihn ein Muss, dass Nikoläuse von sich in der Dritten-Person reden. Es stimmt, dass der Heilige Nikolaus gelebt hat. Dass er jetzt vor den Kindern steht, ist jedoch nicht wahr. Dieses Problem kann mit der “Dritten Person” umgangen werden.

Nikolaus prägt Gottesbild

Für den Theologen ist es wichtig, dass die Darsteller die missionarische und heilige im Nikolausspiel hervorbringen. Die Bräuche sollen wohlwollen, mystisch und gemheimnissvoll sein. Dabei ist genau dies oft eine Gradwanderung. Denn es zeigt sich, dass sich viele Jugendliche mit ihrem Gottesbild an ihren Kindheitserinnerungen an den Nikolaus orientieren. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass sich die Nikoläuse positiv, aufbauend und möglichst wahrheitsgetreu verhalten.

Kinder beschenken

“Der Nikolaus soll einer sein, durch den die Liebe Gottes in die Welt scheint, ein Mensch, durch den Gott erfahrbar wird”, so der Theologe. Als von Gott geliebter und Beschenkter soll er nun die Liebe Gottes in die Häuser tragen. Sutterlüty hatte auch zahlreiche Tipps für die Darsteller. So ist der Nikolaus kein Wundermann, kein Polizist, kein Gerichtsvollzieher und ganz bestimmt kein Allwissender. Die Darsteller sollen wie ein echter Bischof in Erscheinung treten. Nach dem Vortag konnten die Nikoläuse noch ihre Erfahrungen austauschen.