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Niederlagen für Salzburg, Austria, Rapid

Philipp Prosenik traf in Minute 75
Philipp Prosenik traf in Minute 75
Nichts zu holen gab es in der 14. Fußball-Bundesligarunde für die drei österreichischen Europa-League-Starter. Die Wiener Austria holte sich im Spitzenspiel in Altach eine 1:5-Abfuhr. Die Vorarlberger zogen damit nach Punkten mit Spitzenreiter Sturm Graz gleich. Eine Blamage fuhr Salzburg mit einem 1:2 in Mattersburg ein. Klar überlegen war Rapid gegen den WAC, trotzdem gewannen die Kärntner 1:0.


Die grün-weiße Flaute, die durch den Sieg gegen die Admira und das EL-Remis in Sassuolo beendet schien, setzte sich damit im ersten Sonntagsspiel fort. In der Tabelle kommt die Elf von Mike Büskens nicht vom Fleck, hat weiter neun Punkte Rückstand auf die Spitze. Vielmehr rückten die Kärntner mit dem dritten Sieg en suite bis auf einen Punkt an die fünftplatzierten Wiener heran.

Die Hausherren legten vor 17.200 Zuschauern engagiert los, Stürmer Giorgi Kvilitaia sorgte schon in der fünften Minute erstmals für Gefahr. Der Kopfball des Georgiers ging aber am Tor vorbei und gab quasi einen Vorgeschmack auf das Kommende. Denn Grün-Weiß dominierte das Geschehen ganz klar, ließ es aber an echtem Druck und zwingenden Einschussmöglichkeiten vermissen.

Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel der Charakteristik der ersten 45 Minuten treu. Rapid spielte, der WAC lauerte auf seine seltenen Konter. Die Hütteldorfer blieben dabei neuerlich meist harmlos, brachten mit ihrer stärksten Phase nach einer Stunde die Elf von Heimo Pfeifenberger aber schwer ins Wanken.

Die Ineffizienz der Grün-Weißen bestrafte kurz darauf Prosenik: Goalie Richard Strebinger brachte den Freistoß von Daniel Offenbacher inklusive “Stolper-Trick” aus 17 Metern nicht unter Kontrolle, Prosenik schob aus Kurzdistanz ein.

Danach prolonigerte Altach seine Heimserie mit einem Kantersieg gegen Austria Wien. “Wir müssen höllisch aufpassen”, hatte Austria-Coach Thorsten Fink noch vor dem Match gemeint. Doch die Gastgeber konnten trotz dieser Warnung fast ungehindert ihr starkes Spiel aufziehen. Defensiv bestens aufgestellt, drängten sie die Wiener von Beginn an zurück und fanden schon in der ersten Viertelstunde gute Chancen vor.

Nicolas Ngamaleu aber in der 12. Minute die 4.500 Fans jubeln. Nach einem schweren Fehler von Tarkan Serbest beförderte er den Ball nach Zuspiel von Emanuel Schreiner aus kurzer Distanz unbedrängt zum 1:0 ins Tor.

Die Austria tat sich gegen die zweikampfstarken Altacher schwer, aus der eigenen Hälfte heraus Anspielstationen zu finden. Der erste Schuss auf das Tor von Andreas Lukse durch Jens Stryger Larsen kam erst in der 33. Minute und verfehlte weit sein Ziel.

Viel besser machte es die Canadi-Elf: Einen Kopfball von Philipp Netzer parierte Osman Hadzikic (41.) noch, doch bei einem Kopfball von Dovedan war der Keeper machtlos (42.). Benedikt Zech hatte rechts den Ball erobert, seine Flanke verwertete der beste Spieler auf dem Platz zum 2:0.

Dovedan brillierte in der 65. Minute erneut und machte mit dem 3:0 alles klar. Sein Distanzschuss landete als Lattenpendler hinter der Linie.

Die Austria fand nach dem Wechsel nur für wenige Minuten besser ins Spiel und war danach erneut völlig von der Rolle. Fink hatte nach dem 2:4 gegen AS Roma drei Umstellungen vorgenommen. Olarenwaju Kayode fiel nach einer im Abschlusstraining erlittenen Zehenprellung aus, neben Stürmer Kevin Friesenbichler kamen auch Ismael Tajouri und Thomas Salamon neu ins Team.

Ein positiver Aspekt war jedoch nicht zu erkennen, Altach gab das Termpo vor. Ngamaleu (52.) hatte das 3:0 vor den Beinen (52.), eine Viertelstunde vor dem Ende gelang auch noch Andreas Lienhart sein erster Saisontreffer (76.) zum 4:0.

Die Austrianer wurden nach vier Bundesliga-Siegen in Folge völlig entzaubert. Zwar gelang Petar Filipovic das 1:4 (88.), doch Dimitri Oberlin fixierte mit seinem achten Saisontreffer (91.) die bisher höchste Saisonniederlage der Violetten. Am 19. November spielen die schon sechs Runden ungeschlagenen Altacher nun daheim sogar um die Tabellenführung, wenn Sturm Graz ins “Ländle” kommt.

Zeitgleich kassierte Salzburg drei Tage nach der EL-Gala von Nizza bei Schlusslicht Mattersburg eine bittere Niederlage. Eine Blitzführung durch Valon Berisha (2.) reichte den “Bullen” nicht, nach der schnellen Trendwende durch Philipp Erhardt (10.) und Jano (18.) brachte der Prügelknabe die Führung über die Zeit. Salzburg haderte nach einer Wasserschlacht mit den widrigen Umständen.

Vor allem nach dem Seitenwechsel vermochte Salzburg seine Qualitäten nicht mehr zur Geltung zu bringen, konnte damit die Niederlage von Tabellenführer Sturm Graz nicht nutzen und liegt nun je vier Zähler hinter dem Leader und den punktegleichen Altachern. Für Mattersburg endete eine lange Durststrecke. Saisonübergreifend hatte man in den jüngsten 22 Partien nur einen Sieg geholt, der vom 13. August datiert. Der Rückstand auf die neuntplatzierten St. Pöltner beträgt weiterhin einen Punkt.

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