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Überschwemmungen in Australien

Starke Regenfälle in den vergangenen Tagen haben die Pegelstände der Flüsse im Süden Australiens stark steigen lassen. Laut den Meteorologen des Wetterdienstes UBIMET sind für die betroffenen Gebie in den nächsten Tagen weitere Regenfälle vorhergesagt. Regen und Sturm beeinträchtigen auch die Aufräumarbeiten im vom Erdbeben schwer getroffenen Neuseeland.
Überflutungen in Australien

Andauernde Regenfälle haben im Bundesstaat Victoria im Süden Australiens verbreitet zu Überschwemmungen geführt. Das stärkste Hochwasser seit zehn Jahren sorgt für die Evakuierung von Orten sowie für Stromausfälle.

Zudem wurden bisher mehr als 350 Häuser beschädigt, berichtet der österreichische Wetterdienst UBIMET, der auch in Melbourne eine Niederlassung hat. Besonders betroffen sind vor allem die nördlichen Teile des Bundesstaates Victoria von den Central Highlands bei Ballarat bis zum Murraytal im Nordosten, sowie die daran angrenzenden Bergregionen. Für die Stadt Horsham im Westen von Victoria wird zudem in den kommenden 24 Stunden ein Pegelanstieg von 1,20m vorhergesagt.

Laut UBIMET sind in den Bergen innerhalb von nur 24 Stunden zwischen 120-200 l/m² an Regen gefallen. Erschwerend dazu kam noch ein Anstieg der Schneefallgrenze auf über 2000m, sodass die Schneeschmelze im australischen Frühling ihr übriges zu den hohen Pegelständen beitrug.

Sturmschäden

Für die ergiebigen Niederschläge sind für die Region ungewöhnlich kräftige Tiefdruckgebiete verantwortlich, die milde und vor allem feuchte Luftmassen von Norden her gegen die Australischen Alpen steuern. Erschwerend zum Regen kommen noch starke Sturmböen, die den Südosten Australiens heimsuchten. „So kam es in weiten Teilen der südlichen Regionen von Victoria, darunter auch in Melbourne zu Sturm bzw. Orkanböen. Bei Mittelwinden von 60-90 km/h traten verbreitet Böen zwischen 80 und 120 km/h auf“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer direkt aus Melbourne. Auch für die kommenden Tage werden weitere Sturmböen prognostiert.

Nasse Aussichten

Laut den neuesten Modellrechnungen des Wetterdiensts UBIMET setzt in der Nacht auf Mittwoch erneut teils kräftiger Regen ein, der mit wenigen Unterbrechungen bis in den Freitagabend anhält. Der Schwerpunkt  liegt dabei im Süden und Osten des Bundesstaates, wo die Wettermodelle erneut bis zu 50 Liter pro Quadrameter zeigen. „Entsprechend bleibt die Hochwassersituation weiterhin angespannt bzw. wird sich lokal sogar verschärfen“, erklärt Felix Welzenbach, Meteorologe bei UBIMET. Die übermäßig nasse Witterung hat jedoch nicht nur ihre Schattenseiten: gerade in den ländlichen Regionen können die Bauern nach einem Jahrzehnt der Trockenheit endlich aufatmen.

Unbeständiges Wetter im Erdbebengebiet in Neuseeland

Auch für Neuseeland sagen die Meteorologen unbeständigeres Wetter voraus. „In den vom schweren Erdbeben betroffenen Gebieten um Christchurch wird vor allem am Donnerstag kräftiger schauerartiger Regen und Sturm die Aufräumarbeiten erschweren“, so UBIMET-Meteorologe Welzenbach.

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