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Skandal um lukratives Geschäft mit Leichenteilen

USA - Drei Bestatter und vier Mitarbeiter einer Pharmafirma sollen in den USA im großen Stil Leichen gefleddert haben. Sie verkauften Organe, Knochen und Haut von Verstorbenen.

Die Bestatter aus Rochester (US-Bundesstaat New York) hätten den Unternehmensvertretern Organe, Knochen und Haut von Verstorbenen verkauft, die zur Einäscherung in ihren Beerdigungsinstituten aufgebahrt waren, berichtete die Lokalzeitung „Democrat & Chronicle“ aus Rochester in ihrer Freitagausgabe. Die Körperteile wurden für Transplantationen verwendet. Alle sieben Männer wurde festgenommen.

Seit 2005 sollen mindestens 36 Leichen gefleddert worden sein, hieß es weiter. Für jeden Körper zahlte die Firma Biomedical Tissue Services aus New Jersey den Bestattern 1.000 Dollar (742 Euro). Die nötige Einverständnis-Erklärung der Hinterbliebenen wurde in allen Fällen gefälscht.

Die Männer zwischen 29 und 57 Jahren müssen sich nun wegen des Diebstahls von Körpern, Öffnen von Gräbern und dem unrechtmäßigen Sezieren von menschlichen sterblichen Überresten vor Gericht verantworten. Ihnen drohen Gefängnisstrafen von zehn bis 20 Jahren.

Das Unternehmen Biomedical Tissue Services steht im Mittelpunkt eines landesweiten Skandals: Die Firma soll mit dem Handel von gestohlenen Körperteilen und Gewebe in mindestens drei Staaten Millionen von Dollar verdient haben. Der Gründer des Unternehmens und drei Mitarbeiter waren bereits im Februar 2006 in New York wegen Dokumentenfälschung und der illegalen Entnahme von Gewebe in 122 Fällen angeklagt worden.

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