Wie der Rundfunksender SR am Montag berichtete, wurden in der vergangenen Woche in einem zum Reaktor 3 gehörenden Korridor radioaktive Partikel (Hotspots) gemessen. Für den betroffenen Bereich gelte die niedrigste Sicherheitsstufe, weil er normalerweise völlig von Strahlung frei sein müsse. Der Reaktorbetreiber erklärte, es habe sich nur um vereinzelte kleine Partikel im Rahmen einer Routinekontrolle gehandelt.
In der Vorwoche hatten Techniker in dem vom Vattenfall-Konzern betriebenen Kernkraftwerk in Räumen der höchsten Sicherheitsstufe geraucht sowie Essen mitgebracht. Der Chef des staatlichen Komitees für Strahlensicherheit, Björn Karlsson, sagte dazu: So etwas Dummes darf einfach nicht passieren. Die Beschäftigten setzten sich damit völlig unnötig dem Risiko aus, radioaktive Strahlung aufzunehmen.
Forsmark-Mitarbeiter hatten nach einem von Vattenfall selbst als sehr schwer eingestuften Störfall Ende Juli 2006 in Reaktor 1 einen Verfall der Sicherheitskultur wegen zunehmenden wirtschaftlichen Drucks kritisiert. Der Reaktor liegt wegen einer defekten Dichtung erneut still.
In der Berliner Netzeitung sagte der Forsmark-Konstrukteur Lars-Olov Höglund über Vattenfall-Pläne für Verbesserungen der Reaktorsicherheit in Forsmark: Ich glaube nicht an die Umsetzung. Höglund hatte im Sommer Aufsehen mit dem Vorwurf erregt, der Reaktor 1 habe nach einem Kurzschluss mit Reaktorstillstand und zeitweiligem Ausfall von Sicherheitssystemen nur noch knapp eine halbe Stunde vor einer Kernschmelze wie 1986 in Tschernobyl gestanden. Vattenfall und die staatlichen Behörden bestritten dies energisch.
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