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Saudi-Arabien: Rätselhaftes Massensterben von Kamelen

Ein rätselhaftes Massensterben von Kamelen und Dromedaren gibt Bauern in Saudi-Arabien Rätsel auf. Saudischen Presseberichten vom Freitag zufolge sind in der vergangenen Woche allein in der Region Wadi el Dauasi, 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Riad, bis zu 1.500 der Tiere verendet.

Die Tageszeitung „El Medina“ berichtete, 3500 weitere Höckertiere seien erkrankt. Die Ursache der Krankheit sei ungeklärt, hieß es ferner. Einige der Landwirte vermuteten, dass die Verfütterung von Kleie anstelle der früher üblichen Gerste für den Tod der Tiere verantwortlich sei. Gerste war in den vergangenen Monaten teurer geworden.

Die betroffenen Bauern waren verzweifelt. „Die Kamele sind alles, was wir haben. Sie sind für einen Beduinen das Wertvollste, was es gibt. Ihr Wert ist unschätzbar“, sagte der Kamelbesitzer Bani ben Saud el Huleifi im südlichen Taif der Zeitung „Okaz“. Huleifi verlor demnach schon 18 Tiere. Die Bewohner der von dem Massensterben betroffenen Gebiete verlangen mittlerweile, dass die Behörden die toten Tiere begraben. Sie fürchten, dass die herumliegenden Tierkadaver die Umwelt verschmutzen.

Der saudische König Abdallah hatte am Donnerstag angeordnet, dass die betroffenen Eigentümer entschädigt werden. Die Tageszeitung „El Watan“ berichtete am Freitag unter Berufung auf amtliche Quellen, für jedes tote Kamel sollten 4.000 Rial (etwa 750 Euro) gezahlt werden. Die Eigentümer finden diese Entschädigung zu niedrig.

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