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NASA spielt Spaßverderber

Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS wird den Jahreswechsel nach russischen Angaben diesmal völlig ohne Alkohol begehen.  Letztes Jahr gab es wenigstens Cognacbohnen.

„Im vergangenen Jahr gab es für die ISS-Besatzung eine Überraschung in Form von Cognacbohnen, doch in diesem Jahr herrscht absolutes Alkoholverbot“, sagte der Biomediziner Alexander Agurejew von der Russischen Akademie der Wissenschaften am Samstag in Moskau.

Auf dem Außenposten der Menschheit im All können die amerikanischen Astronauten Michael Lopez-Allegria und Sunita Williams und ihr russischer Kollege Michail Tjurin 16 Mal den Jahreswechsel erleben. Spaßverderber beim Alkohol sind aus russischer Sicht die Amerikaner von der Raumfahrtbehörde NASA.

„Dieses Mal wurden die Geschenke zum Jahreswechsel mit der US-Raumfähre Discovery unter Kontrolle der NASA hochgeflogen. Dort wird das Alkoholverbot streng beachtet“, erklärte der Biomediziner. Bei den Russen ist bekannt, dass das grundsätzliche Njet zu geistigen Getränken im Kosmos gelegentliche Lücken hat. Im vergangenen Jahr habe ein russischer Progress-Frachter die Cognacbohnen ins All gebracht, sagte Agurejew.

Die Internationale Raumstation umrundet im Lauf eines Tages 16 Mal die Erde, genauso oft könnte in 400 Kilometer Höhe auf Silvester angestoßen werden. Doch die Raumfahrer haben es sich angewöhnt, den Jahreswechsel nur zwei Mal zu feiern, wenn auch die Bodenstationen in Moskau und in Houston (Texas) das neue Jahr begrüßen.

Aufgetischt wird zu den Feiern aus den Sonderrationen der Raumfahrer. Jeder der Langzeitbewohner dürfe sechs Kleincontainer mit seinem Lieblingsessen mitnehmen. Tjurin habe sich für Feiertage Rindsgulasch, Brasse in Paradeis-Senf-Sauce und Auberginen einpacken lassen, sagte Agurejew. Außerdem gebe es Nusstorte und getrocknete Kirschen und Zwetschgen. „Aus diesen Lebensmitteln lässt sich doch schon ein Festtagstisch decken“, meinte der Experte.

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