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Kinderpornos per Handy verbreitet

©Bilderbox
Erstmals ist in Deutschland ein Ring von Pädophilen aufgedeckt worden, der Kinderpornografie per Mobiltelefon verbreitet hat. Polizei und Staatsanwaltschaft berichteten am Freitag, dass es in den letzten Tagen 465 Razzien im ganzen Land gab.

Dabei seien Zehntausende von Telefonen, Computern und Datenträgern beschlagnahmt worden, wurde in Kassel (Hessen) mitgeteilt. Festnahmen habe es bei der “Operation Susi” nicht gegeben.

Die Staatsanwaltschaft erklärte: “Es ist nicht der größte Fall in der deutschen Geschichte, aber er hat eine ganz außerordentliche Dimension. Und zum ersten Mal sind MMS (Bild-SMS) im großen Umfang zur Verbreitung genutzt worden.”

Die MMS ist mit den SMS per Handy vergleichbar. Können per SMS (Short Message Service) nur Textmeldungen mit höchstens 160 Zeichen vom Mobiltelefon auf andere Telefone geschickt werden, kann der Multimedia Messaging Service viel mehr. Die Texte können nicht nur länger sein, der Nutzer kann auch Bilder oder Musik auf ein Handy oder einen Computer schicken. Die meisten Mobiltelefone sind mittlerweile MMS-fähig.

An den Durchsuchungen in allen 16 deutschen Bundesländern waren am Dienstag und Mittwoch etwa 1.000 Polizisten beteiligt. Dabei seien mehr als 600 Telefone, mehrere Hundert Computer, Tausende Festplatten, USB-Sticks und Speicherkarten und mehr als 16.000 CDs, DVDs und einige Videos beschlagnahmt worden, hieß es.

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