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Karibik gedenkt Ende der Sklaverei

Mit einer Schweigeminute erinnerten die Menschen in der Karibik am Sonntag an das Ende des britischen Sklavenhandels vor 200 Jahren. Schätzungen zufolge wurden mehrere Millionen versklavt.

In Jamaika gedachten die Einwohner mit symbolischen Beerdigungen der Millionen Afrikaner, die während der Überfahrt in die Karibik und auf den amerikanischen Kontinent starben. In allen 15 Staaten der Karibischen Gemeinschaft fanden Gedenkgottesdienste statt. Schätzungen zufolge wurden mehrere Millionen Menschen versklavt oder kamen während der Überfahrt ums Leben, bevor Großbritannien am 25. März 1807 den Sklavenhandel verbot.

Der Ministerpräsident des Inselstaates St. Vincent und die Grenadinen, Ralph Gonsalves, sprach von „einer der größten Tragödien in der Geschichte der Menschheit“. Millionen Afrikanern sei Jahrhunderte lang das grundlegende Recht auf Freiheit und manchen sogar das Recht auf Leben verweigert worden. Der britische Premierminister Tony Blair äußerte in einer im afrikanischen Ghana ausgestrahlten Videobotschaft Bedauern über die Rolle seines Landes im Sklavenhandel. Die Menschen hätten damals unglaubliches Leid erlitten.

Die britische Regierung untersagte 1807 britischen Schiffen den Transport von Sklaven. Die Sklaverei selbst wurde in den britischen Kolonien allerdings erst 1833 verboten.

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