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Bagdad: Mindestens 26 Tote

Trotz blutiger Anschläge in Bagdad mit insgesamt achtzig Toten innerhalb von 24 Stunden ist die irakische Regierung optimistisch, dass sie das Terrorismus-Problem in den Griff bekommt.

„Bagdad wird schon bald von den Terroristen gesäubert sein“, sagte Innenminister Jawad al-Bolani der Zeitung „Al-Baiyana al-Jadida“ vom Montag. „Wer glaubt, die Regierung sei nicht in der Lage, für Sicherheit zu sorgen und das Gesetz durchzusetzen, der irrt“. Bei Anschlägen starben am Montag in der irakischen Hauptstadt bisher mindestens 15 Menschen, am Vortag hatten zwei Selbstmordattentäter auf einem belebten Markt in Bagdad 65 Menschen mit in den Tod gerissen, 120 weitere Zivilisten wurden verletzt.

In der sunnitischen Unruheprovinz Anbar kam ein weiterer US-Marineinfanterist bei Kämpfen mit Aufständischen ums Leben. Wie die US-Armee am Montag mitteilte, wurde der Soldat am Samstag getötet. Am selben Tag war US-Außenministerin Condolleezza Rice überraschend in Bagdad eingetroffen, um die Sicherheitsoffensive zu unterstützen.

Nach Angaben des Innenministeriums in Bagdad detonierte am Montag ein Sprengsatz in einem Bus im Stadtzentrum. Fünf Zivilisten starben, elf weitere wurden verletzt. In dem nördlichen Vorort Kadhimiya explodierten nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Arabiya drei Autobomben neben einer Polizeistation. Sieben Menschen starben nach Angaben des Senders, als ein Attentäter vor dem Haus eines Militärkommandanten in Al-Doulouiya eine Autobombe zündete.

Die US-Armee berichtete unterdessen, amerikanische Soldaten hätten am Montag bei Tikrit sieben mutmaßliche sunnitische Extremisten festgenommen und eine Autobombe zerstört. Irakische Soldaten in Begleitung amerikanischer „Berater“ hätten am Sonntag in Süd-Bagdad zwei mutmaßliche Mitglieder der Schiiten-Miliz „Mahdi-Armee“ festgenommen, hieß es. Zuvor hatte das Militär berichtet, ein US-Soldat sei am Samstag von Extremisten in Bagdad getötet worden.

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