Mittelberg:
Das zirka 300 Meter breite und in etwa 1,5 Meter hohe (Anrisshöhe) Schneebrett löste sich im Bereich der Kuhgehrenspitze und ging als zirka 700 Meter lange Lawine ins Tal ab. Dabei verschüttete die Lawine die Talabfahrtspiste der Kanzelwandbahn, erfasste zwei Schifahrer, welche sich auf der Piste befanden und riss sie im Bereich des Lawinenrandes mit. Laut Sicherheitsdirektion konnten sich die beiden Skifahrer aber selbst bzw. mit Hilfe weiterer Skisportler befreien. In einem Großeinsatz wurde der gesamte Lawinenkegel abgesucht. Beim Lawinenabgang sind außer den beiden geretteten Skifahrern keine weiteren Wintersportler verschüttet worden.
An der sofort gestarteten Suche waren etwa 90 Mann beteiligt. Aus Sicherheitsgründen wurden per Hubschrauber mehrere Lawinen abgesprengt. Die Einsatzkräfte setzten sieben Lawinenhunde ein, außerdem wurde die Suche von vier Helikoptern unterstützt. Dass die Lawine auf die Piste der Talabfahrt abging, sei ein Novum, betonte man bei den Bergbahnen: “Seit Eröffnung der Kanzelwandbahn im Jahr 1955 hat sich an dieser Stelle kein vergleichbares Lawinenereignis ereignet. In den letzten Tagen und Wochen wurde die Schnee- und Lawinensituation ständig von der örtlichen Lawinenkommission beurteilt”, hieß es seitens der Verantwortlichen.
Riezlern:
Noch während dieser Such-Aktion fuhr eine dreiköpfige Ski-Gruppe in äußerst lawinengefährdetes Gelände ein und löste ein weiteres Schneebrett aus. Dieses ging in Riezlern im Bereich Fellbühl ab und rutschte anschließend auf die Piste (Lärchenhang) zu. Der Skifahrer, der die Lawine lostrat, hatte laut Polizei “großes Glück” und wurde von den Schneemassen nicht erfasst. Die Gruppe konnte im Tal von der Polizei angehalten werden. Nach mehreren Zeugenaussagen, dass noch Leute in der Lawine sein könnten, wurde die Lawine sondiert, jedoch wurde niemand mehr gefunden. Der Einsatz wurde offiziell gegen 17:15 Uhr beendet, wie die Bergrettung Riezlern mitteilte.
In Vorarlberg herrschte am Freitag generell erhebliche Lawinengefahr der Stufe drei auf der fünfstufigen Gefahrenskala, lokal konnte die Lawinengefahr auch auf Stufe 4 (groß) ansteigen.
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