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Zugunglück: Schaden in Millionenhöhe

Außerbraz - Auf der Arlbergstrecke bei Braz (Bezirk Bludenz) ist in der Nacht auf Mittwoch ein Autozug entgleist. Zehn der 16 Waggons des 548 Meter langen und 777 Tonnen schweren Pkw-Transportzugs wurden aus den Schienen katapultiert und wie viele der geladenen Autos auf und neben den Bahndamm geschleudert. Der Sachschaden geht in die Millionen, der Lokführer wurde nur leicht verletzt.
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Die ÖBB vermuten ein technisches Gebrechen als Unfallursache. Man warte aber die Ergebnisse der Unfallkommission ab, hieß es seitens des Unternehmens. Die Freigabe der Strecke wird für Dienstagabend erwartet.

Der Zug war vom rumänischen Curtici nach Valenton in Frankreich unterwegs, der Unfall ereignete sich gegen 3.00 Uhr im sogenannten Brazer Bogen. Normalerweise wird diese Passage mit 60 km/h durchquert, der Pkw-Transportzug dürfte aber mit wesentlich höherem Tempo gefahren sein. Nach Aussagen des Lokführers ließ sich die Geschwindigkeit der Garnitur nur mehr bedingt reduzieren, berichtete ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. Daher schließe man auf ein technisches Problem an der 84 Tonnen schweren Lok oder an den Waggons. “Menschliches Versagen können wir derzeit ausschließen”, betonte Zumtobel. Der Lokführer erlitt einen schweren Schock.

Nach Angaben des Bludenzer Bezirkshauptmanns Johannes Nöbl entgleisten im “Brazer Bogen” zunächst die letzten vier Waggons des Zuges, ehe einige hundert Meter weiter bei der ersten Weiche am Ostkopf des Bahnhofs Braz dann die Lok und die übrigen Garnituren ausgehoben wurden. “Die Lok liegt drei Meter vor einer Haustüre. Die Waggons und die Pkw wurden auf den Campingplatz geschleudert. Wir hatten Riesenglück, dass nicht mehr passiert ist”, betonte Nöbl. Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) sprach von einem “kleinen Wunder”.

Die Pkw, mit denen der Transportzug beladen war, kamen wie die engleisten Waggons teils schwer beschädigt im Gelände zu liegen. Laut Zumtobel war jeder der Waggons mit 15 bis 20 Autos bestückt. Rund 800 Meter der Gleisanlagen der ÖBB wurden stark in Mitleidenschaft gezogen sowie neun Fahrleitungsmasten geknickt. “Der für die ÖBB entstandene Infrastruktur-Schaden wird die Millionengrenze überschreiten”, revidierte Zumtobel bereits am Nachmittag eine wenige Stunden zuvor abgegebene Schätzung, wonach man an der Millionengrenze “kratzen” werde.

Bei den Aufräumarbeiten, die nach den Sachverhaltserhebungen zu Mittag aufgenommen wurden, waren schwere Eisenbahnkräne im Einsatz. “Zunächst werden die Pkw geborgen, anschließend versuchen wir am Donnerstag, die Waggons wieder aufs Gleis zu stellen. Sollte das nicht möglich sein, wird man sie unter Umständen zerschneiden müssen”, sagte der ÖBB-Sprecher. Herwig Wiltberger, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG, betonte, dass man die Infrastruktur so rasch wie möglich wieder herstellen werde.

Wer für den durch die demolierten Pkw entstandenen Schaden aufkommen muss, wird laut Zumtobel über die “Schuldfrage” zu klären sein. Sollte der Zug – was derzeit nicht angenommen wird – wegen infrastruktureller Mängel entgleist sein, müsste die entsprechende ÖBB-Tochter zahlen. Bei einem Gebrechen an der Lok müsste sich hingegen das Verkehrsunternehmen verantworten, das den Zug betrieb – in diesem Fall die ÖBB-Güterverkehrs-Gesellschaft. Die Eisenbahnunternehmen seien aber alle versichert, “das ist die Grundvoraussetzung für die Benützung unserer Schienen”, erklärte Zumtobel.

Bis die Strecke wieder befahren werden kann, ist zwischen Bludenz und Landeck ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Daraus erwächst den Reisenden ein Zeitverlust von rund 20 Minuten. Die Nachtzüge werden großräumig über Deutschland umgeleitet.

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