Vorarlbergs "schönster Export"

Der 25-jährige Vorarlberger nahm Anfang Februar an der internationalen Wahl zum “Mr. Gay World” in Vancouver/Whistler teil und schaffte es bis unter die Top 10. Bereits vergangenes Jahr wurde er in Wien zum “Mister Gay Österreich” gewählt und setzte sich damit österreichweit gegen 150 Mitbewerber durch. Michael Fröhle sieht seinen Erfolg als Möglichkeit einer breiten Öffentlichkeit zu beweisen, dass schwul sein kein Tabu-Thema mehr ist. „Mir ist wichtig, dass junge Homosexuelle zu sich selbst stehen und sich nicht verstecken. Das ist besonders in ländlichen Gegenden wie Vorarlberg immer noch nicht selbstverständlich”, so zeigt sich der amtierende Mister überzeugt. Erstaunlich auch, dass es immer noch Menschen gibt die Homosexualität als eine “heilbare Krankheit” ansehen. Nach der Wahl zum Mister Gay Österreich vergangenes Jahr erhielt Michael Fröhle kurz darauf die Nominierung zur Teilnahme an der Wahl des “Mister Gay World” in Vancouver/Whistler, wo er von 24 Kandidaten unter die Top10 gewählt wurde. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Akzeptanz von Homosexuellen in Vorarlberg.

Fröhle bedauert, dass es in Österreich immer noch keine Möglichkeit für eine rechtlich anerkannte Partnerschaft von gleichgeschlechtlichen Partnern gebe. Der Schritt in die Öffentlichkeit sei für viele Homosexuelle immer noch ein Tabu. Aus Angst vor der Öffentlichkeit bzw. vor der Gesellschaft zieht ein Großteil in anonyme Großstädte. Das dies nicht notwendig ist, beweist Michael Fröhle durch seinen Mut, sein Engagement und seine internationalen Erfolge.