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Vorarlberg und Wien haben den höchsten Anteil an Muslimen

Schwarzach - Unter den österreichischen Bundesländern haben Vorarlberg (8,4 Prozent) und Wien (7,8 Prozent) - mit großem Abstand zu den anderen - den höchsten Anteil an Muslimen.

Von den 2.382 Gemeinden (inkl. Wiener Bezirke) weisen 41 einen Muslim-Anteil von mehr als zehn Prozent auf. In 458 Gemeinden bekannte sich bei der Volkszählung 2001 kein einziger Einwohner zum islamischen Glauben, geht aus einer Auswertung der Statistik Austria hervor.

Österreichweit gab es bei der Volkszählung rund 339.000 „bekennende“ Muslime, das waren 4,2 Prozent der Bevölkerung. In diesem Durchschnitt liegen die Bundesländer Salzburg (4,5 Prozent) sowie Oberösterreich und Tirol (je vier Prozent). In Niederösterreich gibt es 3,2 Prozent Muslime, in Kärnten zwei, in der Steiermark 1,6 und im Schlusslicht Burgenland 1,4 Prozent.

Die Muslime stellen laut den Angaben zum Religionsbekenntnis österreichweit die viertgrößte Gruppe dar. 73,6 Prozent nannten sich bei der Volkszählung römisch-katholisch, zwölf Prozent gaben an, ohne Bekenntnis zu sein, und 4,7 Prozent kreuzten „evangelisch“ an.

Verteilt sind die Muslime in Österreich – wie ja auch die Ausländer bzw. Zuwanderer – sehr ungleich. Ganz im Westen und in der Bundeshauptstadt leben die meisten von ihnen. So finden sich unter den Bezirken mit dem höchsten Islam-Anteil vorwiegend Wiener und Vorarlberger Bezirke, aber auch die beiden oberösterreichischen Statutarstädte Wels (10,2 Prozent) und Steyr (8,2 Prozent). Den höchsten Anteil von 14,7 Prozent weist der Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus – der auch jener mit dem höchsten Ausländeranteil ist – auf. Den geringsten Anteil (0,4 Prozent) an Muslimen haben die steirischen Bezirke Radkersburg und Murau sowie Jennersdorf (Burgenland) und der Bez. Lienz (Tirol).

Unter den Gemeinden liegen allerdings drei niederösterreichische und eine Tiroler vorne: In der 2.000 Einwohner zählenden NÖ-Marktgemeinde Waldegg im Piestingtal bekannten sich 388 Einwohner – das sind 18,8 Prozent – zum islamischen Glauben. Auch auf Platz 2 und 4 stehen NÖ-Gemeinden, nämlich Felixdorf (Bez. Wiener Neustadt) mit 17 Prozent und Wimpassing im Schwarzatale mit 16 Prozent. Platz 3 nimmt das Tiroler Fulpmes im Stubaital mit 16,4 Prozent ein.

Erst danach folgen Vorarlberger Gemeinden (Lustenau, Frastanz) und Wiener Bezirke (Rudolfsheim-Fünfhaus, Brigittenau). (Wiener Bezirke werden in der Statistik sowohl unter Gemeinden als auch unter Bezirken geführt.)

Unter den Gemeinden, die mehr als zehn Prozent Islam-Anteil haben, findet sich keine Landeshauptstadt. Abgesehen von den Wiener Bezirken ist das oberösterreichische Wels die größte Gemeinde mit (knapp) mehr als zehn Prozent.

In den Landeshauptstädten sind die Muslime ähnlich verteilt wie in den Bundesländern – wobei freilich der Anteil in den Städten jeweils größer ist als im gesamten Bundesland. Bregenz führt mit 9,7 Prozent, gefolgt von Wien (7,8), St. Pölten (7,5), Salzburg-Stadt (6,8), Linz (6,7), Innsbruck (5,4), Graz (4,0), Klagenfurt (3,0) und Eisenstadt (1,6).

In den kleineren Gemeinden ist der Islam-Anteil in der Regel eher geringer. So haben von den 458 Gemeinden, in denen sich kein Einwohner zum Islam bekannte, die meisten deutlich weniger als 1.000 und nur einige wenige mehr als 2.000 Einwohner. Die meisten der 2.382 Gemeinden – nämlich 1.172 – weisen ein bis fünf Prozent Muslime aus, in nur 201 Gemeinden gibt es fünf bis zehn Prozent.

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