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Todesschüsse nach einem Jahr Ehe

(VN) Mäder - Nach dem blutigen Beziehungsdrama in Mäder soll nun eine gerichtsmedizinische Untersuchung weitere Aufschlüsse zum genauen Tatzeitpunkt geben und definitiv bestätigen, dass es sich um Mord und Suizid handelt.
Bilder aus Mäder
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"Sie kannten sich erst seit zwei Jahren"
"Zum Täter wird der Schwächere"
Eine Tragödie als Endstation
Mord und Selbstmord in Mäder

Ein blutiges Beziehungsdrama mit zwei Toten erschüttert die Rheingemeinde Mäder. Ein 68-jähriger Mann hat offenbar bereits vor etwa einer Woche seine 54 Jahre alte Ehefrau erschossen und sich anschließend selbst gerichtet. Motiv dürften Ehestreitigkeiten gewesen sein. „Wir gehen davon aus, dass sich die Tat bereits am 7. oder 8. September ereignet hat“, sagte am Dienstag Norbert Schwendinger vom Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage der VN. Nach Angaben des Ermittlers wurde die Frau von zumindest einem Projektil in die Brust getroffen, sein eigenes Leben habe der Mann mit einem Kopfschuss beendet. Die leblosen Körper des seit einem Jahr verheirateten Ehepaars wurden auf dem Boden im Bereich der Küche gefunden. Daneben die Tatwaffe – eine Pistole vom Typ „Glock 19“. Laut Schwendinger hatte der Mann die Waffe legal besessen. Bei den regelmäßigen Überprüfungen hinsichtlich der Waffenbesitzkarte hätten sich keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung ergeben.

Bekannte schlug Alarm

Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll nun weitere Aufschlüsse zum genauen Tatzeitpunkt geben und definitiv bestätigen, dass es sich um Mord und Suizid handelt. Zweifel daran gibt es laut Schwendinger jedoch keine. „Wir haben keine Anhaltspunkte, dass es anders sein könnte“, sagte der Kriminalist. Die „Auffindungssituation“ sei eindeutig gewesen. Entdeckt wurden die beiden Leichen erst am Montagabend. Nachdem der 68-Jährige und seine Frau über mehrere Tage hinweg nicht mehr gesehen worden waren und sich die Post vor der Haustüre stapelte, alarmierte eine Bekannte des Ehepaars die Exekutive. Den grausigen Fund machte schließlich ein Beamter der Polizeiinspektion Altach. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Familientragödie liefen am Dienstag auf Hochtouren. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand der Kriminalpolizei dürfte es in letzter Zeit häufiger zu Streitigkeiten zwischen dem Ehepaar gekommen sein. Grundsätzlich, so Schwendinger, hätte das Paar aber eher zurückgezogen gelebt. Im Umfeld der Eheleute habe niemand erwartet, dass die Situation in dieser Form eskalieren könnte.

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