Die tödlichen Verletzungen des türkischstämmigen 26-jährigen Wolfurters wurden am Donnerstag eindeutig auf einen Kopfschuss zurückgeführt. Die Obduktion des Leichnams, von der sich Tschofen weitere Aufschlüsse erhofft, war für den frühen Donnerstagabend in Innsbruck angesetzt.
Auch zum Tathergang konnte Tschofen nach intensiver Ermittlungsarbeit genauere Angaben machen. Anlass für die Bluttat war offenbar ein beabsichtigter Besuch des Opfers bei der 29 Jahre alten Tochter des Hauptverdächtigen in Langenegg (Bregenzerwald), bei dem der Vater dazwischenkam. “Mehreren glaubwürdigen Zeugenaussagen zufolge entwickelte sich noch auf dem Vorplatz des Hauses ein lautstarker Streit zwischen den beiden Männern”, sagte der Kriminalbeamte. Anschließend habe der 55-Jährige den 26-Jährigen geschlagen und gegen dessen Willen in ein Auto gezerrt, so Tschofen.
In weiterer Folge sei der Pkw davongefahren. “Für uns steht fest, dass sich auch der 17-jährige Sohn des Hauptverdächtigen im Auto befunden hat”, sagte der Kriminalbeamte. Es bestehe der Verdacht, dass der Jugendliche einen Tatbeitrag geleistet habe. In welcher Form der Bursche beteiligt war, wisse man aber noch nicht, erklärte Tschofen. Klar scheint hingegen zu sein, wohin das Auto gelenkt wurde – der Fundort der Leiche im Bereich des Hochhäderich in Hittisau dürfte nämlich sehr wahrscheinlich auch der Tatort gewesen sein.
Wie Tschofen weiters ausführte, wurde am Donnerstagnachmittag im Ortsgebiet von Krumbach (Bregenzerwald) ein Revolver gefunden, bei dem es sich wahrscheinlich um die Tatwaffe handelt. “Es laufen derzeit die diesbezüglichen notwendigen Untersuchungen”, sagte Tschofen. Nähere Angaben zum Fundort der Waffe wollte der Kriminalbeamte nicht machen. Die Ballistik untersucht diese derzeit.
Der 55-jährige Hauptverdächtige sitzt seit Mittwochabend in der Justizanstalt Feldkirch in Untersuchungshaft. Bisher gab der Mann an, den 26-Jährigen aus Wolfurt (Bezirk Bregenz) nicht gekannt zu haben. Sein Sohn wurde am Donnerstag ebenfalls in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert. Das Opfer galt seit Montagabend als vermisst. Seine Leiche wurde am Mittwochnachmittag von einem Autofahrer entdeckt. Über eine zunächst anonyme Anruferin und über das Autokennzeichen konnte der 55-Jährige noch in der Nacht ausgeforscht werden. Der Mann sei der Polizei nicht unbekannt, hieß es am Donnerstag.
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