PISA-Studie – Österreich kann nicht lesen!

Österreich belegt den viertletzten Platz aller OECD-Staaten – vor der Türkei, Chile und Mexiko. Die Lesekompetenz der Schüler ist kaum ausgebildet. Daher fällt das Urteil des Landesrates auch entsprechend hart aus.  „Es gibt da nichts zu beschönigen“, sagt Stemer, „wir haben keine gute Position, was das sinnerfassende Lesen betrifft“. Der Landesrat glaubt auch, dass das Problem bereits in den letzten fünfzehn Jahren entstand.

Die nachhaltige und langfristige Entwicklung der Schüler muss beachtet werden. Daher betont Stemer den Schlüssel zum zukünftigen Erfolg: „Es kommt nicht auf das System, sondern auf die Qualität des Unterrichts an“. Und auch die Kinder mit Migrationshintergrund müssten mehr in die Pflicht genommen werden, so dass sie die Sprache Deutsch in den ersten Klassen wie eine Muttersprache beherrschten.

Der englischen Sprache hingegen misst Stemer zukünftig weniger Bedeutung bei. Seiner Meinung nach sei Englisch „nice to have“, aber im Hinblick auf die zukünftigen PISA-Studien weniger Aufmerksamkeit wert.

Leandro Fritsche von der HTL Bregenz sieht das Problem auch bei den neuen Medien: „Eigentlich überfliegt man die Berichte nur noch, man liest sie gar nicht mehr richtig.“

Memic Rasim, Schüler der BG Feldkirch, fordert eine stärkere Attraktivität des Lehrpersonals. „Es wird heute nur noch auf die Quantität und nicht auf die Qualität der Lehrer geachtet. Der Lehrerberuf sollte wieder prestigeträchtiger werden“, meint der Schüler.

LR Siegi Stemer und zwei Schüler nehmen Stellung