Acht Monate nach dem Verbrechen muss sich am Freitag ab 8.30 Uhr der 35-jährige, mutmaßliche Täter vor dem Schwurgericht verantworten.
Opfer schwer verletzt
Versuchter schwerer Raub und versuchter Mord” – so lautet die Anklage im Falle jenes 35-jährigen Türken, der im August vergangenen Jahres kurz vor Mittag die Postfiliale überfiel. Er gab vor, sich für ein Handy zu interessieren. Als der Filialleiter die Vitrine aufsperren wollte, soll der Türke unvermittelt auf ihn eingestochen haben. Mindestens 20 Messerstiche zählen die Ärzte später. Nur durch mehrere Notoperationen – insgesamt elf Stunden – überlebt das Opfer. Gefäße und Nerven der linken Hand sind durchtrennt, der linke Lungenflügel, Herzbeutel, Zwerchfell und Bauchraum werden verletzt. Infektionen der Stichwunden, Lähmungen und andere Komplikationen machen den Medizinern immer wieder große Sorgen. Ich wollte niemanden töten”, versichert dennoch der Angeklagte. Der unmaskierte, in Feldkirch wohnhafte Türke wird beim Überfall von der Videokamera gefilmt. In guter Qualität belegen die Bilder, was in jenen Minuten kurz vor Mittag passierte. Für die Staatsanwaltschaft Feldkirch besteht somit kein Zweifel, dass der Täter sein Opfer berauben und umbringen wollte.
Verhandlung ohne Opfer
Gerichtsmediziner Walter Rabl und der psychiatrische Sachverständige Reinhard Haller werden ihre Gutachten im Prozess erläutern. Ob beim Verletzten schwere Dauerfolgen zurückbleiben, wird eine zentrale Frage des Prozesses sein. Das Opfer wird vermutlich nicht zur Verhandlung erscheinen. Am Ende entscheiden acht Laienrichter, ob sie den Mann des versuchten Mordes und des versuchten schweren Raubes für schuldig halten oder nicht.
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